simpleclub - der simple Club der Lernvideos

Logo von simpleclub - schwarzer Kreis mit einem eingeschriebenen Sechseck, dessen Kanten wie ein Regenbogen gefärbt  sindsimpleclubhttps://simpleclub.comCopyright

Wer schon einmal versucht hat, ein Video zu erstellen, in dem Inhalte erklärt werden sollen, wird schnell merken, dass das nicht so einfach ist. Das Problem dabei ist oft, die richtige Balance zu finden, gilt es doch einige Gegensätze zu vereinen, wie etwa die Folgenden:

  • es soll nichts fehlen, aber das Video soll nicht zu lang sein
  • es sollten korrekte Fachausdrücke verwendet werden, aber das Video soll verständlich bleiben
  • es soll wissenschaftlich sein, aber das Video soll auch ansprechend und animierend sein

Das alles unter einen Hut zu bringen, ist oft nicht leicht, aber es scheint zu gehen. Wenn man aufmerksam bei Schüler_innen vorbeigeht während diese sich noch schnell von Mitschüler_innen Schulstoff erklären lassen (Pausenaufsichten eignen sich hier hervorragend), hört man manchmal die Frage "Wieso weißt du das alles" und darauf dann die Antwort "Ich habe mir einfach ein Video von simpleclub angeschaut". Simpleclub ist mir schon vor Jahren untergekommen (als ich schon einmal einen Artikel darüber geschrieben habe), aber ich war der Meinung, dass dies mittlerweile kostenpflichtig wäre. Ein Irrtum, wie sich schnell herausgestellt hat, als ich dies überprüfte. Und weil ich eh schon dabei war, habe ich mir simpleclub noch einmal genauer angesehen.

Die Idee

Die Anfänge von simpleclub gehen zurück bis ins Jahr 2011, als Alexander Giesecke und Nicolai Schork mit TheSimpleMaths ihren ersten Youtubekanal mit Lernvideos zum Thema Mathematik veröffentlichten. Zu diesem Kanal kamen dann mit dem Ziel langfristig alle Bereiche abzudecken noch weitere Kanaäle hinzu. Ab 2016  wurde das Angebot mittels Apps auch für Andoid und iOS  zur Verfügung gestellt. Im Laufe der Zeit hat sich der Fokus immer mehr vom Youtubekanal Richtung Apps verschoben, mit dem Ergebnis, dass seit 2019 neue Videos nur mehr in den Apps und nicht mehr in den Youtubekanälen veröffentlicht werden. Und auch namenstechnisch ging man auf die Änderungen ein. Seit 2018 wird das gesamte Angebot unter simpleclub geführt,

Die Voraussetzungen

Um auf das Angebot zugreifen zu können, benötigt man entweder einen Browser (für den direkten Zugriff auf die Webseite oder auf Youtube) oder die entsprechende App (für Android oder iOS).

Das Angebot

Das Angebot von simpleclub bestand von Anfang an in der Bereitstellung von Videos zur Erklärung von Sachverhalten aus unterschiedlichen Bereichen. Die Videos sind dabei so konzipiert, dass Sie ihr Publikum (Schüler_innen) bestmöglich ansprechen, das heißt: Zu Beginn wird die Frage/Problemstellung kurz thematisiert (als Frage, Witz, Anekdote oder dergleichen), worauf eine kurze und teilweise auch inhaltlich knappe Erklärung in der Jugendsprache erfolgt, ehe das Wichtigste noch einmal zusammengefasst wird.

Mit den Videos werden zur Zeit folgende Gebiete (allerdings nicht immer für alle Altersstufen) abgedeckt: Mathematik, Deutsch, Englisch, Biologie, Chemie, Physik, Geographie, Geschichte, Wirtschaft, Informatik und Maschinenbau

Das Angebot ist dabei zusätzlich für einzelne Regionen abgestimmt - auch für Österreich,

Daneben wurde das Angebot zusehends um weitere Elemente erweitert, die aber allesamt kostenpflichtig sind, wie etwa

  • Lernpläne zum Lernen der Inhalte
  • Übungsaufgaben mit Lösungen
  • Zusammenfassungen
  • Zugriff auf Videos auch offline

Gratis oder Kostenpflichtig?

Die Videos werden weitestgehend kostenlos angeboten. Alle anderen Angebote sind kostenpflichtig, wobei je nach Modell Kosten zwischen 48 und 90 Euro pro Jahr fällig werden. Monatliche Abos sind wie üblich teurer, aber dafür kann man diese dann individueller nutzen.

Fazit

Die Videos sind durchaus witzig und ansprechend produziert und vermitteln das Wissen auf eine angenehme Art und Weise. Für Eltern oder Lehrpersonen dürfte die verwendete Sprache gelegentlich gewöhnungsbedürftig sein, so wie auch manchen die Videos zu wenig in die Tiefe gehen könnten. Aber die Videos sind ja nicht für Eltern und Lehrer_innen produziert, sondern für Schüler_innen - und hier scheint man Erfolg zu haben. Ob man neben den Videos noch zusätzlich die Lernpläne und Übungsaufgaben nutzen möchte sowie die Möglichkeit Videos herunterzuladen, muss jede_r selbst entscheiden. Da wird man um den Preis vielleicht auch woanders fündig. Aber dass man die Videos großteils ohne Bezahlung nutzen kann, ist schon sehr viel wert.

Links: