Der „Studieren und Lernen“-Modus von ChatGPT

KI wird zum aktiven Lernbegleiter
Künstliche Intelligenz hat längst den Weg in den Bildungsalltag gefunden. Mit dem neuen Studieren und Lernen Modus von ChatGPT geht OpenAI nun einen nächsten, spannenden Schritt. Weg vom reinen Fragen-und-Antworten-Prinzip, hin zu einer interaktiven, begleitenden Lernumgebung. Für digital interessierte Lehrpersonen eröffnet sich damit eine neue Möglichkeit, Schüler:innen individuell zu fördern und sie beim selbstgesteuerten Lernen wirksam zu unterstützen.
Mehr als nur Antworten
Im Studieren und Lernen Modus verhält sich ChatGPT nicht mehr wie ein passiver Assistent, der auf konkrete Fragen reagiert. Stattdessen übernimmt es die Rolle eines aktiven Lernpartners. Wer diesen Modus aktiviert, bekommt strukturierte Erklärungen, Übungen mit Rückmeldung und gezielte Rückfragen, die das Verständnis fördern.
Die KI denkt mit. Sie erklärt Inhalte in überschaubaren Schritten, fordert zur Anwendung auf und überprüft das Gelernte durch kurze Tests oder Quizfragen. Dabei passt sie sich flexibel dem jeweiligen Wissensstand an. Egal ob Volksschulniveau oder Oberstufe, ChatGPT stellt sich auf die Lernenden ein. Die Art der Erklärung, das Vokabular und die Aufgabenformate lassen sich einfach steuern.
Von der Wiederholung zur Vertiefung
Ein zentrales Element ist die Möglichkeit zur Wiederholung und Vertiefung. Wer sich unsicher fühlt oder sich auf eine Prüfung vorbereitet, kann gezielt Inhalte noch einmal durchgehen. Die KI greift dabei auf andere Beispiele zurück, stellt neue Aufgaben oder wechselt den Zugang. Das hilft gerade jenen Schüler:innen, die mehr Zeit brauchen oder von traditionellen Erklärmethoden nicht profitieren.
Auch für schnelle Wiederholungen zwischendurch, etwa zur Festigung vor einer Schularbeit, ist der Modus ein wertvolles Werkzeug. Lehrkräfte können so gezielt differenzieren und den unterschiedlichen Lernbedürfnissen besser gerecht werden.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten im Unterricht
Der Studieren und Lernen Modus eignet sich nicht nur für das individuelle Lernen zu Hause, sondern kann auch im Unterricht gezielt eingesetzt werden. Im Stationenbetrieb, beim Üben in Kleingruppen oder als Coachingtool unterstützt ChatGPT einzelne Schüler:innen, während sich die Lehrkraft auf andere fokussieren kann.
Besonders spannend ist die Möglichkeit, individuelle Aufgaben und Rückfragen automatisch generieren zu lassen. Die KI erstellt Multiple-Choice-Tests, Lückentexte oder kleine Rechercheaufträge, jeweils abgestimmt auf das gewünschte Thema und Niveau. Damit lassen sich differenzierte Lernsettings ohne großen Vorbereitungsaufwand umsetzen.
Unterstützung für Lehrpersonen und Lernende
Auch Lehrkräfte profitieren von diesem Modus. Sie können sich Ideen für Erklärungen holen, Aufgaben anpassen oder neue Wege finden, Inhalte verständlich zu vermitteln. Gleichzeitig wird der Lernprozess der Schüler:innen transparenter, da die KI Rückmeldung über Wissenslücken oder falsche Denkansätze gibt.
Die Stärke liegt in der Flexibilität. Ob Grammatik, Algebra, Biologie oder Geschichte, ChatGPT passt sich dem Thema an. Auf Wunsch werden visuelle Hilfsmittel wie Diagramme, Mindmaps oder Zeitstrahlen eingebaut, die das Lernen zusätzlich unterstützen.
KI als Lernpartner denken
Der Studieren und Lernen Modus zeigt, wohin die Reise gehen kann. KI wird nicht nur zum Recherchetool, sondern zum aktiven Lernbegleiter. Für Lehrpersonen, die offen für neue didaktische Wege sind, bietet sich hier ein echter Mehrwert. Richtig eingesetzt, kann dieser Modus dabei helfen, Lernen individueller, effektiver und motivierender zu gestalten, ganz im Sinne einer modernen, schülerzentrierten Bildung.