Nachlese: 1. eFuture-Day am 11.04.2013

Tiroler Bildungsservice - TiBS - Mi., 22.05.2013 - 11:37
Kurt SöserDieter DraxlDieter Draxl(c)

Text: Andrea Prock
Das gab es bisher in Tirol noch nie!
240 Lehrpersonen beim eFuture-Day

Zum 1. eFuture-Day Tirol am 11. April fanden sich beinahe alle SchulleiterInnen und eLearning-Kontaktpersonen der Tiroler Schulen der Sekundarstufe I ein (NMS, HS, AHS). Die Eröffnung der Veranstaltung erfolgte durch den Landesschulratspräsidenten Dr. Hans Lintner, Landesschulratsdirektor Reinhold Raffler, MR . Dr. Helmut Bachmann, LSI Dr. Thomas Plankensteiner für die AHS und LSI Josef Federspiel für die NMS. Die Anwesenheit dieser Ehrengäste brachte dem eFuture-Day und seinen Teilnehmern ein hohes Maß an Wertschätzung seitens des BMUKK und der Schulaufsicht entgegen. Der Tag war ganz dem Motto "Lehren und Lernen mit digitalen Medien in der Schule der Zukunft" gewidmet.

Es wurden u.a. Strategien und didaktische Konzepte vorgestellt, die mit Hilfe von eLearning im Schulalltag zu einer neuen Form des Lehrens und Lernens führen und zur Schulentwicklung beitragen können.

Die TeilnehmerInnen konnten sich Rahmen des eFuture-Days u.a. mit folgenden Fragen auseinander setzen:

  • Wie könnte Lernen in der Schule der Zukunft aussehen?
  • Welche didaktischen Konzepte werden ihr Fundament bilden?
  • Hype oder Fortschritt - verändert sich mit eLearning die Schule?
  • Die Ansprüche der Gesellschaft an die Schule sind vielschichtig: Unterstützt eLearning diese Ansprüche?

Was eignet sich besser, um einen Fortbildungstag zum Thema Schule der Zukunft zu eröffnen, als junge Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen? Eine Schülergruppe der NMS 2 Jenbach hat sich Gedanken darüber gemacht, welche Schule sie sich für Ihre Kinder wünscht und ihre Ideen mit filmischen Mitteln originell umgesetzt.

Gedreht wurde dieser Videoclip im Rahmen des österreichweiten Wettbewerbs Quest2013. Ziel des Wettbewerbs war die innovative, kreative und generationenübergreifende Auseinandersetzung mit dem Thema "Schule der Zukunft".

Junge Menschen haben gemeinsam Ideen entwickelt, das Thema in Teamarbeit aufbereitet und es kreativ mit Hilfe der Neuen Medien und des Internets umgesetzt.

Am eFuture-Day wurden die Preisträger aus den Bundesländern prämiert und der Name der österreichweiten Siegerklasse, der Klasse 2B der NMS Langenlois, bekannt gegeben. Der Ehrengast der Veranstaltung, Ministerialrat Dr. Bachmann vom BMUKK, hat sich die Zeit genommen, um gemeinsam mit der Organisatorin die Preisverleihung durchzuführen.

Beeindruckend war auch die Keynote von Mag. Kurt Söser, einem jungen engagierten Lehrer aus Oberösterreich, der sich selbst als begeisterten "Digitale Native" und "IT-Geek" bezeichnet. Er wagte in seinem Vortrag "Visionen und Zukunft des (digitalen) Unterrichts" einen Blick in die Zukunft, obwohl dies seiner Einschätzung nach fast unmöglich scheint. Er wies darauf hin, dass vor etwa fünf Jahren noch kaum jemand etwas über Touchscreens, Apps, Facebook&Co wusste. Söser zeigte auf, welche Trends sich abzeichnen und was heute aus technischer Sicht bereits möglich ist.

Am Nachmittag konnte aus einem breiten Angebot von insgesamt 21 Impulsvorträgen und Praxisworkshops zu eLearning-Themen gewählt werden. Neben Vorträgen zu den Themen Digitales Online-Schulübungsheft, Digitale Kompetenzen, Cybermobbing und Tools wie OneNote, waren vor allem auch Workshops zu Learning Apps, Google Drive und eLearning-Szenarien im Mathematik-, Deutsch- und Englischunterricht die Renner.

Was bleibt vom eFuture-Day? Vor allem die Erkenntnis, dass Informationen heute regelrecht ausschwärmen, unsere Welt überziehen, wo wir gehen und wo wir stehen. Wissen muss nicht länger auf Vorrat gelernt werden, sondern kann bei Bedarf mit gewünschter Genauigkeit über Smartphones und Hybrid-Notebooks (Tablets mit Docking-Station) erworben werden. An unseren Schulen aber werden Mobile Devices bisher kaum eingesetzt, in der Arbeitswelt und in der Lebenswelt der Kinder hingegen sind sie bereits "state of the art".

Die mit eLearning verbundene räumliche Öffnung des Lernens, die stärkere Orientierung an den SchülerInnen und das höhere Maß an Selbstbestimmung der Lernenden erfordern eine hohe Professionalität der Lehrenden, welche nur durch die Einbindung der Schulaufsicht, der DirektorInnen, der Pädagogischen Hochschulen und VertreterInnen aus Politik und Kultur ermöglicht werden kann. Der eFuture-Day war daher eine einmalige Gelegenheit zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch. 

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