Nachlese: 2. eFuture-Day am 10.04.2014
Text: Andrea Prock
Schüler/innen, die mit Smartphones oder Tablets in der Schulklasse arbeiten – sieht so die Schule der Zukunft aus? Expertinnen und Experten setzten sich beim zweiten eFuture-Day Tirol am 10. April 2014 mit den Möglichkeiten der neuesten Medientechnik für den Unterricht auseinander.
Der 2. eFuture-Day Tirol stand ganz unter dem Motto "Lehren und Lernen mit digitalen Medien in der Schule (der Zukunft)" und hat für eLearning-Beauftragte und Schulleiter/innen aller Tiroler Schulen der Sekundarstufe I (AHS, NMS, HS) stattgefunden.
Im Mittelpunkt der Tagung standen Strategien und didaktische Konzepte, die mit Hilfe von eLearning im Schulalltag zu einer neuen Form des Lehrens und Lernens führen und zur Schulentwicklung beitragen sollen. Digitale Kompetenz ist eine der acht Schlüsselkompetenzen in der Wissensgesellschaft, die von der EU in der Agenda für Europa 2010 definiert wurden.
Die Teilnehmer/innen setzten sich Rahmen des eFuture-Days u.a. mit folgenden Fragen auseinander:
- Wie kann/könnte Lernen in der Schule der Zukunft aussehen?
- Welche didaktischen Konzepte werden ihr Fundament bilden?
- Wie setze ich mobile Endgeräte (Tablets, Smartphones) methodisch-didaktisch sinnvoll in meinem Unterricht ein?
Keynotes von Mag. Gerhard Brandhofer mit dem Titel "Was Sie schon immer über das Lernen mit digitalen Medien wissen wollten" und von Prof. Alois Bachinger zum Thema "Mobile Learning - eine Herausforderung für die Didaktik" haben einen ausgezeichneten Einblick und Ausblick in die Welt der digitalen Schule gegeben. Weiters konnte aus einem breiten Angebot von insgesamt 12 Impulsvorträgen und Praxisworkshops zu Learning-Themen gewählt werden.
Eingeladen waren neben eLearning-Beauftragten und Schulleiterinnen und Schulleitern der Sekundarstufe I (NMS, HS, AHS) auch Vertreter/innen von Schulaufsicht, Verwaltung und Politik. Landesrätin und Landesschulratspräsidentin Dr. Beate Palfrader sowie die beiden Landesschulinspektoren Dr. Werner Mayr und Dr. Thomas Plankensteiner und Fachinspektor für Informatik Mag. Helmut Hammerl haben in ihren Reden darauf hingewiesen, wie wichtig es heute ist, entsprechende didaktische Konzepte und Strategien zu entwickeln, damit unsere Schülerinnen und Schüler lernen, mit digitalen Medien kompetent, sicher und vor allem auch kritisch umzugehen.
Sehr wertschätzend waren auch die Worte der Institutsleiterin für Schulqualität und Innovation, Angelika Auer, die im Namen des ebenfalls anwesenden Rektors Markus Juranek als Vertreterin der Pädagogischen Hochschule Tirol besonders auf die gute Zusammenarbeit zwischen den Veranstaltern Pädagogische Hochschule, Landesschulrat Tirol, Medienzentrum und Tiroler Bildungsservice hingewiesen hat.
Als Ehrengast konnte zudem Ministerialrat Mag. Helmut Stemmer aus Wien begrüßt werden, der in einem Stegreif-Interview, das in Form eines Bilderkaraokes durchgeführt wurde, sein Talent als ausgezeichneter Rhetoriker demonstriert hat. Helmut Stemmer gilt als "Vater des Projektes KidZ". KidZ ist die Bezeichnung für das österreichweite Projekt "Klassenzimmer der Zukunft", das sich den selbstverständlichen und selbstverantwortlichen Einsatz von digitalen Devices an jedem Schultag im Unterrichtsgeschehen zum Ziel gesetzt hat. Wie in einer KidZ-Klasse gelehrt und gelernt wird, zeigt das Video der NMS 2 Jenbach, das im Rahmen des eFuture-Days erstmals präsentiert werden konnte.
Die mit eLearning verbundene räumliche Öffnung des Lernens, die stärkere Orientierung an den SchülerInnen und das höhere Maß an Selbstbestimmung der Lernenden erfordern eine hohe Professionalität der Lehrenden, welche nur durch die Einbindung der Schulaufsicht, der Direktorinnen und Direktoren, der Pädagogischen Hochschulen und Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Kultur ermöglicht (erreicht) werden kann. Der eFuture-Day war daher wieder eine einmalige Gelegenheit zur Vernetzung und zum Erfahrungsaustausch unter den Schulen Tirols.