Tipps zum Umgang mit Ärger und Wut bei Kindern
Seit der Corona-Pandemie ist man in Schule und Freizeit noch öfter als vorher mit Ärger, Wut und überschäumenden Emotionen von Kindern und einer Unfähigkeit beim Kontrollieren dieser konfrontiert.
Oft ungebremst werden empfundene Gefühle ausgelebt und bereits Kleinigkeiten können zu Überreaktionen, Zerstörung oder Handgreiflichkeiten führen.
Um Kindern den Umgang mit solchen Emotionen zu erleichtern, kann man verschiedene Tipps direkt in solchen Situationen anbieten und gemeinsam ausprobieren, worauf sie am besten ansprechen.
Hier einige Tipps von Expert*innen zum Thema:
1. Verlasse das Ärgernis!
Wenn du merkst, dass deine Wut nicht nachlässt, mach eine Pause. Beende das Gespräch oder verlasse die ärgerliche Situation und beschäftige dich für eine Weile mit etwas anderem. Der Abstand wird dir guttun, und etwas später ist der Ärger schon bestimmt geschrumpft. Denke daran: Oft sagst du in der Wut Dinge, die dir hinterher leidtun.
2. Schreibe oder male die Wut auf ein Blatt Papier!
Du kannst auch versuchen, deinen Ärger zu Papier zu bringen. Schreibe entweder auf, was dich so wütend macht, oder male ein Bild davon. Nimm dann das Ergebnis und zerreiße es in ganz kleine Stücke oder zerknülle es in einen Ball, den du dann fortwirfst. Damit verlierst du einen Teil deiner Wut.
3. Denke an etwas Schönes!
Wenn du dauernd an deinen Ärger denkst, wird er nur noch größer. Mache einfach das Gegenteil, und denke an etwas, was dir gerade gut gelingt, was du magst oder auf was du dich freust. Das kann eine Fernsehsendung sein, ein Telefonat mit einem anderen Menschen oder dein neuer Rucksack.
4. Beruhige dich mit deinem Atem!
Konzentriere dich auf deinen Atem und spüre nach, wie er tief in deinen Bauch wandert. Zähle beim Einatmen langsam einundzwanzig, zweiundzwanzig, dreiundzwanzig und beim Ausatmen vierundzwanzig, fünfundzwanzig, sechsundzwanzig. Mache das fünf Mal. Diese Atemübung beruhigt dich und lindert deine schlimmste Wut.
5. Setze deine Wut in Bewegung um!
Wut und Ärger setzen Energie frei, die sich ihren Weg bahnen will. Wenn du die Energie in Bewegung umsetzt, wird sich auch deine Wut verringern. Mache einen schnellen Spaziergang, hüpfe fünf Minuten auf der Stelle, oder boxe auf dein Kopfkissen ein. So wird deine körperliche Anspannung abgebaut, und deine Gedanken werden wieder frei.
6. Fühle wie dein Gegenüber!
Versuche doch einmal, dich in den anderen hineinzuversetzen. Was fühlt er/sie? Ist er/sie ebenso wütend wie du? Was steckt hinter dem Verhalten? Vielleicht erkennst du den Grund, warum er/sie dich so ärgert und kannst ihn/sie verstehen. Das mildert deine Wut bestimmt.
7. Verlasse den Gedanken-Teufelskreis!
Manchmal ist eine Wut so schlimm, dass du an gar nichts anderes mehr denken kannst und sie dich einfach nicht verlassen will. In solchen Situationen hilft es, sich laut zum Aufhören aufzufordern. Sage zu dir: „Schluss jetzt mit dem Ärger! Schluss! Schluss!“ Sprich es laut aus - so lange, bis du dich besser fühlst.
8. Schreibe oder male die Wut auf ein Blatt Papier!
Du kannst auch versuchen, deinen Ärger zu Papier zu bringen. Schreibe entweder auf, was dich so wütend macht, oder male ein Bild davon. Nimm dann das Ergebnis, und zerreiße es in ganz kleine Stücke oder verbrenne es im Garten. Damit verlierst du einen Teil deiner Wut.
9. Lächle den Ärger weg!
Hast du schon einmal versucht, deine Stimmung durch deine Körpersprache zu beeinflussen? Versuche es einmal, wenn du dich ärgerst, und verziehe deinen Mund zu einem Lächeln. So kannst du deinen Körper überlisten und deine Wut einfach weglächeln.
10. Hinterfrage deine Wut!
Frage dich, ob es das Ereignis wirklich wert ist, dass du dich so sehr darüber ärgerst. Stell dir vor, es ist schon ein Jahr vergangen. Würdest du dann immer noch so wütend darüber sein?
Weitere Tipps und Artikel zu diesem sensiblen und umfangreichen Thema finden Sie unter folgenden Links:
https://www.familienhandbuch.de/WennKInderwuetendwerden.php
https://www.elternleben.de/wut-bei-kindern-im-grundschulalter
Quelle:
www.elternwissen.com