Anlaufstellen: Extremismus im Netz

Kerstin Kuba-Nimmrichter - Mo., 09.12.2024 - 09:49

Wer auf TikTok, Telegram und Co. erfolgreich sein will, muss die Gefühle der Leser:innen ansprechen. Doch Gefühle sind abseits von Logik die Landebahn für Wutdebatten, Verschwörungstheorien und Radikalisierung. Dies wissen auch Gruppen, die neue Mitglieder für ihre gefährliche Idee begeistern wollen.

Peter R. Neumann, ein Experte für islamistischen Terrorismus, hat in diesem Zusammenhang den Begriff "TikTok-Dschihadismus" geprägt. Doch offener weißer Rassismus wird gleichfalls gepostet.

Durch Echokammern, Filterblasen und subtile Manipulation droht die zunehmende Radikalisierung.

Dass die Verbreitung extremistischer Inhalte und verbotener Symbole auch vor Gericht enden kann, ist jungen Menschen vielfach nicht bewusst. 

Dies sieht man auch in der aktuell wieder steigenden Zahl an rechtsextremistisch motivierten Straftaten. Die Zahlen steigen laut dem Bericht der Stopline, wo man Verstöße gegen das Wiederbetätigungs- und das Abzeichengesetz einfach und anonym melden kann. Außerdem ist die Stopline auch Online-Anlaufstelle für Personen, die im Internet auf sexuelle Missbrauchsdarstellungen Minderjähriger stoßen.

Die Beratungsstelle Extremismus ist eine österreichweite Anlaufstelle zu Fragen rund um politisch oder religiös motivierte Haltungen. Die Beratung ist vertraulich und kostenlos. Sie wird über Telefon, Mail, Facebook und WhatsApp angeboten und unterstützt  Angehörige, die sich um ihre Teenager sorgen.Die Helpline steht unter 0800 202044 auch Eltern, Pädagog:innen und Teams, die pädagogische Konzepte entwickeln wollen, zur Verfügung. Hinter der Beratungsstelle Extremismus steht bOJA, das bundesweite Netzwerk für Offene Jugendarbeit. Die Beratungsstelle zeichnet auch für die Liste verbotener Abzeichen, die sie unter "Weiterführende Links" finden, verantwortlich.

Wer Verhetzung auf Social Media melden will, findet, im Blog von Ingrid Brodnig eine passende Anleitung.

Weiterführende Links:

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