Marie Curie - die erste Nobelpreisträgerin

Tiroler Bildungsservice - TiBS - Sa., 09.03.2019 - 16:20
Marie CurieFotogravhttps://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18253364gemeinfrei

Die hochbegabte Marie Curie wurde 1867 als Marya Sklodowska in Warschau geboren.

Das Lyzeum absolvierte sie mit Auszeichnung. Nach Schulabschluss arbeitete sie als Erzieherin und finanzierte ihrer Schwester das Medizinstudium in Paris. Später folgte sie ihrer Schwester nach Frankreich und studierte an der Sorbonne in Paris Mathematik und Physik.

1895 heiratete sie den Physiker Pierre Curie und arbeitete mit ihm in einem improvisierten Laboratorium. Sie wollte erforschen, ob die bereits entdeckte Strahlung des chemischen Elements Uranium auch für andere Elemente nachweisbar ist. Das Ehepaar Curie isolierte die bis dahin unbekannten Elemente Radium und Polonium, deren Strahlung "radioaktiv" ist. Polonium benannte sie nach ihrer Heimat Polen. 

1903 promovierte sie in Physik und veröffentlichte ein Jahr später ihre Dissertation "Recherches sur les substances radioactives" ("Untersuchungen über die radioaktiven Substanzen").

Ebenfalls 1903 erhielt das Ehepaar Curie gemeinsam mit seinem Professor Henri Becquerel den Nobelpreis für Physik.

1906 starb Pierre Curie nach einem Straßenbahnunfall. Marie führte die Vorlesungen ihres Mannes an der Sorbonne weiter und war damit die erste Frau, die an der Pariser Universität lehrte.

1908 erhielt sie die ordentliche Professur für Physik an der Sorbonne.
1911 wurde sie für die Isolierung des Elements Radium mit dem Nobelpreis für Chemie ausgezeichnet.

Während des Ersten Weltkrieges entwickelte sie mit ihrer Tochter Irène eine mobile Röntgenstation und lenkte selbst an der Front einen Röntgenwagen, mit dem verletzte Soldaten vor Ort untersucht werden konnten.

Nach dem Krieg nahm sie ihre Forschungstätigkeit am Pariser Radium-Institut wieder auf, das sie schon 1914 leitete. Das Institut entwickelte sich zu einem Zentrum der Nuklearphysik.

Marie Curie hielt Vorlesungen an Universitäten auf der ganzen Welt und wurde 1922 Mitglied der Akademie für Medizin, da ihre Forschungsarbeit auf die medizinische Nutzung der radioaktiven Substanzen ausgerichtet war.

1934 starb Marie Curie an Leukämie. Die Krankheit war eine Folge ihres langjährigen intensiven Kontaktes mit der radioaktiven Strahlung.

Verwendete Quellen:

Redaktionsbereiche / Schlagworte:

ChemieGeschichtePhysikCurieNobelpreisRadioaktivität