Genie und Talent
Arthur Schopenhauer über Genialität
Das Talent gleicht dem Schützen, der ein Ziel trifft, welches die übrigen nicht erreichen können; das Genie dem, der eins trifft, bis zu welchem sie nicht einmal zu sehen vermögen. (Welt als Wille und Vorstellung II, 3)
Georg Wilhelm Friedrich Hegel, deutscher Philosoph (1770-1831), erläutert in seinen Vorlesungen über die Ästhetik den Unterschied zwischen Genie und Talent aus seiner Sichtweise:
Nach Hegel ist das Genie die allgemeine Fähigkeit zur Produktion eines Werkes und die Energie der Ausbildung und Betätigung dieser Fähigkeit. Diese Energie ist eine subjektive, denn geistige Produktion wird durch ein selbstbewusstes Individuum hervorgebracht.
Zwischen Genius und Talent ist zu unterscheiden, denn beide sind nicht unmittelbar identisch, aber zum vollkommenen künstlerischen Schaffen notwendig.
Talent ohne Genie kommt nicht weit über die äußere Fertigkeit hinaus. Bloßes Talent für künstlerisches Schaffen fordert, um in sich selbst vollendet zu sein, immer wieder die allgemeine Befähigung und Beseelung zur geistigen Produktion, welche allein der Genius verleiht. (Exzerpt aus: Georg Wilhelm Friedrich Hegel: Vorlesungen über die Ästhetik)
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