Amazon Mechanical Turk Worker - arbeiten wann und wo man will

PC-TastaturAlexander Scharmerbilder.tibs.at/node/15451CC BY-NC-SA 3.0 AT

Als ich zum ersten Mal im Rahmen einer Recherche auf diesen Begriff Amazon Mechanical Turk Worker gestoßen bin, war mir nicht nur unklar was das ist, sondern ich wusste nicht einmal, dass es so etwas überhaupt gibt. Ich habe den Begriff dann in eine Suchmaschine eingegeben und erwartet nichts zu finden. Aber siehe da, ich wurde fündig.

Wie sich herausstellte, ist Mechanical Turk ein Marktplatz für Mikroarbeit und Amazon hat ihn ins Leben gerufen. Dabei geht es um so genannte HITs (Human Intelligence Tasks), etwa das Übersetzen von Texten, Kategorisierungen, Vergleiche von Daten und Produkten oder dergleichen.

Auf der einen Seite kann man solche HITs, die man gerne erledigt haben möchte, einstellen und mit einer Entlohnung versehen.

Auf der anderen Seite kann man natürlich durch die verschiedenen HITs blättern und wenn einem etwas zusagt, diese auch erledigen.

Diese Art von Crowdsourcing kann durchaus Vorteile für beide Seiten haben. Arbeitgeber_innen können sehr schnell und bedarfsorientiert Aufgaben erledigen lassen, die dann bei Erfüllung der Anforderungen gemäß den vereinbarten Entgelten bezahlt werden, während Arbeitnehmer_innen mit selbstgewählten Aufträgen das Guthaben auf ihrem Amazon Payments Account aufbessern können. Und damit ist auch klar, was Amazon davon hat. Wenn man sich allerdings die gebotenen finanziellen Entschädigungen ansieht, wird man schnell erkennen, dass man dabei wohl nicht reich werden wird. Und wohl nicht zuletzt aus diesem Grund gibt es auch kritische Stimmen zu dieser Art von Arbeit (siehe einen Bericht auf thenation.com).

Mittlerweile gibt es auch verschiedene andere Anbieter mit Crowdsourcing Mikroprojekten, wie etwa CrowdFlowerCrowdSource oder die aus Deutschland stammende Plattform Clickworker.

 

P.S.: Für jene, die wissen möchten woher die Bezeichnung Turk kommt: Laut Wikipedia geht der Begriff zurück auf einen Schachautomaten namens "The Turk", der im 18. Jahrhundert von Wolfgang von Kempelen "erschaffen" wurde. Wie sich im Nachhinein herausstellte, handelte es sich dabei aber gar nicht um einen wirklichen Automaten sondern um einen versteckten Schachgroßmeister, der für die entsprechenden Züge verantwortlich war. (Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/Amazon_Mechanical_Turk; 30.09.2014)

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