Angebot zur Raumintelligenzförderung - RIF 2.0
Das mit der Raumintelligenz und dem räumlichen Vorstellungsvermögen ist so eine Sache. Manche sehen räumliche Zusammenhänge und Strukturen sofort und andere haben das Gefühl, dass sie gar nichts sehen - oder zumindest nicht das sehen, was alle anderen zu sehen scheinen. Die Frage ist dann oft: muss man das so hinnehmen (wie etwa bei einer Rot-Grün Blindheit), oder kann man Raumintelligenz auch trainieren? Die Antwort darauf ist: man kann Raumintelligenz trainieren - wie etwa zum Beispiel mit RIF 2.0 (Raumintelligenzförderung 2.0).
Der Anbieter
Hinter RIF 2.0 steckt der gemeinnützige Verein Arbeitsgemeinschaft Didaktische Innovation Geometrie (ADI Geometrie). Die Projektleitung liegt bei Günter Maresch, der seit 2019 als Universitätsprofessor an der School of Education der Universität Salzburg für Fachdidaktik Mathematik tätig ist.
Die Idee
Die Idee, die hinter dem Projekt steckt, ist Schüler_innen der Primarstufe und der gesamten Sekundarstufe eine Möglichkeit zu bieten auf verschiedenartige Weise und wissenschaftlich fundiert die eigene Raumintelligenz zu trainieren. RIF 2.0 stellt dabei laut Anbieter eine deutlich verbesserte Version des bereits bestehenden Angebots von RIF-3D dar - sowohl vom Umfang also auch technologisch, wissenschaftlich und qualitativ.
Die Voraussetzungen - Datenschutz
Für die Nutzung von RIF 2.0 ist es notwendig, dass man als Lehrperson eine Klasse anlegt. Zum Anlegen einer Klasse werden der Name der Lehrperson, eine gültige Mailadresse der Lehrperson, die Schulkennzahl und die Anzahl der Schüler_innen benötigt. Daraufhin werden eine Arbeitsumgebung für die Klasse eingerichtet, die ein Jahr gültig ist, und Codes für die Schüler_innen generiert, mit denen diese Zugang zur Arbeitsumgebung erhalten. Da die Lehrpersonen diese Codes an die Schüler_innen verteilen und auch keine Namen der Schülerinnen an die Anbieter übermittelt werden, ist der Datenschutz für die Schüler_innen gewährleistet. Bei der Eingabe des Codes werden zwar einige statistische Daten erhoben (Rechts- oder Linkshänder, Geburtsjahr, Geburtsmonat und Anzahl der Geschwister), diese lassen aber keine Rückschlüsse auf die Schüler_innen zu, da den Anbietern ja nicht bekannt ist, welche Schüler_innen hinter den von der Lehrperson verteilten Codes stecken.
Das Angebot
Nachdem der Arbeitsbereich eingerichtet ist, stehen Lehrpersonen 24 Aufgabensets (je 4 Kurztests und 2 Langtests) aus den folgenden Bereichen zur Verfügung:
- Veranschaulichung/Räumliche Visualisierung (VRV)
- Räumliche Beziehungen (RB)
- Mentale Rotation (MR)
- Räumliche Orientierung (RO)
Diese Sets können von den Lehrpersonen einzeln freigegeben werden und die Lehrperson entscheidet auch, wie lange die einzelnen Sets für die Schüler_innen erreichbar sind (max. 1 Woche). Es kann jedoch immer nur ein Set freigegeben werden - eine gleichzeitige Freigabe mehrerer Sets ist nicht möglich (es macht also Sinn sich die Bearbeitungsdauer für die Schüler_innen gut zu überlegen). Die Schüler_innen melden sich dann mit den Codes, die ihnen die Lehrperson zugewiesen hat an und sie können das entsprechende Set einmal innerhalb einer vorgegebenen Zeit (diese ist für die Lehrperson bei der Auswahl der Sets ersichtlich) bearbeiten. Nach der Bearbeitung eines Sets erhalten die Schüler_innen eine individuelle Rückmeldung über ihre Ergebnisse. Lehrpersonen haben jederzeit einen Überblick über den aktuellen Bearbeitungsstand und sie haben auch einen Kurzüberblick über die Ergebnisse der Klasse. Wenn die Lehrperson die Codes bestimmten Schüler_innen zugeteilt hat, kann somit genau erkannt werden, in welchen Bereichen einzelne Schüler_innen Probleme haben oder auch besonders gut sind. Wer sich ein Bild über die Art der Aufgaben machen möchte, kann sich hier einige Probeaufgaben der Vorgängerversion RIF-3D ansehen.
Fazit
Wer nach einer Möglichkeit gesucht hat herauszufinden, in welchen Bereichen der Raumintelligenz die eigenen Schüler_innen Stärken und Schwächen haben, ist hier genau richtig. Aber auch jene, die in Zeiten der Coronaproblematik nach Möglichkeiten suchen, wie man geometrische Inhalte mittels Fernlehre vermitteln kann, bekommen hier ein gutes Programm, an dem die Schüler_innen auch Spaß haben werden.
Links:
- adi3d.at: offizielle Website von RaumIntelligenzFörderung 2.0
- adi3d.at: offizielle Website von RIF 3d
- uni-salzburg.at: beruflicher Lebenslauf von Günter Maresch