Tablets am Bau - die Baulehre wird digital

Tiroler Bildungsservice - TiBS - Sa., 28.09.2019 - 09:38
TabletLucia-perryhttps://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=21301953CC BY-SA 3.0

Um die zukünftigen Facharbeiter/innen in der Baubranche auf die Herausforderungen der Baustelle 4.0 vorzubereiten, gibt es nun Tablets für die Lehrlinge ab dem 2. Lehrjahr gekoppelt mit einer umfangreichen eLearning-Plattform mit hunderten Videos.

Mit den Tablets sollen sich die Auszubildenden auf ihren Lehrabschluss vorbereiten können, die Geräte kommen aber auch direkt auf den Baustellen zum Einsatz. Sie sind staub- stoß- und spritzwassergeschützt und haben eine Hülle mit Tragegurt und eine SIM-Karte mit 36-monatigem Tarifpaket. 

Während der Ausbildungszeit des Lehrlings bleibt das Tablet im Besitz der Bundesinnung Bau und des Fachverbands der Bauindustrie. Nach positivem Lehrabschluss dürfen die Lehrlinge das Tablet behalten, wer die Lehre abbricht, muss es zurückgeben.

Vorinstalliert sind spezielle Apps wie die "BauMaster-Education-App" die "Sicherheit am Bau"-App und ein Normenservice mit den 20 wichtigsten Bau-Normen. Die Wissensplattform E-Baulehre www.e-baulehre.at wird im Herbst 2019 starten. Dort werden praxisbezogene Onlinekurse in Bautechnik und -zeichnen, Fachrechnen und Arbeitssicherheit zu finden sein. 

Erweiterung der Berufsbilder am Bau mit "Bau-Kaderlehre" für spätere Führungskräfte:

Mit 1. Jänner 2020 wird die Modernisierung und Erweiterung der Berufsbilder am Bau in Kraft treten. Es werden dann nicht mehr "Schalungsbauer", sondern "Betonbauer" ausgebildet, der Beruf "TiefbauerIn" wird in "Tiefbau" umbenannt und "MaurerIn"in "Hochbau". Für die Maurer/innen gibt es eine Übergangsfrist bis Ende 2022, die Lehrbetriebe können wählen, ob sie die alte Maurer-Ausbildung oder die neue Hochbau-Variante vereinbaren.

Die neue vier Jahre dauernde "Bau-Kaderlehre" beinhaltet die Grundlagen aus zwei der drei neuen Bauberufe (Betonbauer, Hochbau, Tiefbau) und ab dem dritten Lehrjahr eine Vertiefung in Baubetriebswirtschaft und einen frei wählbaren technischen Schwerpunkt (Neubau oder Sanierung im Hochbau, Stahlbeton oder konstruktiver Betonbau, Verkehrswegebau, Siedlungswasserbau oder Baumaschinenbetrieb im Tiefbau).
 

Verwendete Quelle:

meinbezirk.at - Die Baulehre in Tirol wird jetzt digital

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