Mailüfterl

Tiroler Bildungsservice - TiBS - Do., 25.05.2017 - 15:01
Mailüfterl By I, Florian Staudacher - Took the picture myself in the "Technisches Museum" in Vienna, Austria commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=5334940 CC BY 3.0

Das Mailüfterl, die offizielle Bezeichnung lautete „Binär dezimaler Volltransistor-Rechenautomat“, war einer der ersten Computer, die mit Transistoren funktionierten. Gebaut wurde er von 1956 bis 1958 an der TU Wien von Prof. Dr. Heinz Zemanek und seinem Team.

Der transistorbasierte Rechner war kleiner als die damals hergestellten Elektronenröhren-Computer, verbrauchte weniger Strom und lief ohne Klimaanlage. Die für den Bau der Maschine benötigten 3.000 Transistoren waren ein Geschenk der Firma Philips.

Der Rechner besteht aus 3.000 Transistoren, 5.000 Dioden, 1.000 Montageplättchen, 100.000 Lötstellen, 15.000 Widerständen, 5.000 Kondensatoren und 20.000 Metern Schaltdraht. Mit einem Gewicht von rund 500 Kilogramm sowie einer Breite von 4 Metern, einer Höhe von 2,5 Metern und einer Tiefe von 50 Zentimetern war die Anlage gegenüber den zeitgenössischen Röhrenrechnern vergleichsweise klein. Das Mailüfterl hatte eine damals beachtliche Taktfrequenz von 132 kHz.
Quelle: Wikipedia - Permalink [25.05.2017]

Team Mailüfterl By Lascy - Own work https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=43724631 CC BY-SA 4.0

Mailüfterl Team: (v.l.n.r. vorne) Ernst Rothauser, Kurt Bandat, Heinz Zemanek, Norbert Teufelhart (v.l.n.r. hinten) Peter Lucas, Georges Leser, Viktor Kudelka, Kurt Walk

IBM wurde auf das Mailüfterl aufmerksam und bot 1961 dem Zemanek-Team an, in Wien ein Laboratorium zu errichten und das Mailüfterl zu kaufen. Im IBM-Labor, beschäftigte sich das Entwicklerteam weiter intensiv mit Programmiersprachen.

1966 stellte IBM den Betrieb des Rechners ein und übergab ihn 1973 dem Technischen Museum Wien. Heutige Smartphones, mit denen der vier Meter breite Computer von den MuseumsbesucherInnen fotografiert wird, übertreffen ihn an Rechenleistung deutlich.

Verwendete Quellen:
TU Wien - Heinz Zemaneks Mailüfterl
Wikipedia - Mailüfterl - Permalink [25.05.2017]

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