Google Earth Engine - Karten und noch vieles mehr

Bild der Erde (Ansicht als Globus mit Europa und Afrika) mit darübergelegter Rasterunggeraltpixabay.com/de/globus-erde-welt-globalisierung-895580CC0

Wer auf der Suche nach Karten ist, anhand derer man vielleicht auch noch Entwicklungen der Erdoberfläche nachvollziehen kann, dürfte bei Google Earth Engine richtig sein. Denn diese Plattform stellt sehr viele Daten und Karten zur Verfügung, die dann entweder von einem selbst oder von anderen aufbereitet und der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt werden (können).

Beschreibung

Google Earth Engine ist eine kostenlose Plattform, die unzählige Satellitenbilder der unterschiedlichsten Satellitenmissionen sammelt und diese prinzipiell allen Interessierten kostenlos zur Verfügung stellt. Eine genauere Auflistung, welche Daten in diese Plattform einfließen, ist hier zu finden. Diese Bilder reichen teilweise 40 Jahre zurück und ermöglichen durch Datamining tiefgreifende Analysen über die diversen Vorgänge auf der Erde. Exemplarisch seien hier etwa Veränderungen von Siedlungsgebieten, Zunahme von nächtlicher Beleuchtung, Änderungen der Wolkenbedeckung und dergleichen genannt.

Angebot

Angeboten werden folgende 2 Dienste:

  • Explorer: ermöglicht die Visualisierung der öffentlichen Daten unter Nutzung vorgegebener Filter; registrierte Benutzer_innen können auch eigene Daten hochladen bzw. selbst einfache Analysen starten und die Ergebnisse speichern und exportieren
  • Code Editor: ist eine webbasierende Entwicklungsumgebung, die schnell und einfach spezifische Analysen ermöglicht; erfordert eine Registrierung per Googleaccount und eine Zugangsgenehmigung der Betreiber zur Google Earth Engine

Kosten

Die Nutzung dieses Angebots ist kostenlos, wobei für die Nutzung des Code Editors eine Registrierung mittels Google Accounts und eine anschließende Akzeptierung durch die Betreiber der Google Earth Engine erforderlich sind. Für die Nutzung des Explorers ist dies nicht notwendig.

Nutzungsbedingungen

Die Nutzung der Daten ist für den nichtkommerziellen Bereich -  v.a. auch im Bildungsbereich - ausdrücklich gestattet. Für die kommerzielle Nutzung ist der Erwerb einer entsprechenden Lizenz notwendig.

Zugangsgenehmigung der Betreiber zur Google Earth Engine

Wer mehr Funktionen nutzen möchte und nicht nur auf die für den schulischen Bereich oft ausreichende Aufbereitung gewisser Daten angewiesen sein will, benötigt von den Betreibern eine Zugangsberechtigung zur Google Earth Engine. Dafür muss man sich mit seinem Googleaccount bewerben, wobei die Betreiber explizit darauf hinweisen, dass nicht automatisch allen Interessenten ein Zugang gewährt wird, sondern dies erst nach eingehender Prüfung erfolgt.

Timelapse

Eine Anwendung der Daten der Google Earth Engine hat Google gleich direkt selbst umgesetzt, nämlich Timelapse. Dabei macht sich Google zu Nutze, dass sich in der Datenbank Satellitenbilder über den Zeitraum vieler Jahre befinden. Diese Daten, die noch dazu von verschiedenen Satelliten stammen, wurden ausgewertet, bearbeitet und zu einer Weltkarte zusammengesetzt. Genauer gesagt handelt es sich hierbei nicht um 1 Weltkarte sondern um 33 und zwar um je eine für jedes Jahr zwischen 1984 und 2016. Daraus entstand ein Video, das die Entwicklung der Erde der letzten 32 Jahre nachzeichnet und noch dazu die Möglichkeit bietet, in jeden Bereich der Erde hineinzuzoomen. Dadurch kann  die geänderte Ausdehnung von Städten genauso grafisch verdeutlicht werden wie etwa der Rückgang der Wälder und noch vieles mehr.

Auf Google Earth Engine basierende Projekte

Aber nicht nur Google bedient sich dieser (eigenen) Daten, auch andere Projekte greifen auf diese zurück und bieten Interessierten damit Einblicke in die unterschiedlichsten Themen. Einige solcher Projekte sind hier direkt auf der Website von Google Earth Engine kurz beschrieben und verlinkt.

Fazit

Das Angebot der Google Earth Engine ist für all jene interessant, die Entwicklungen der Erdoberfläche nachvollziehen und untersuchen wollen, sei es im Hinblick auf Siedlungsgeschichte, Klima, Umweltschutz oder dergleichen mehr. Die Daten sind dabei frei zugänglich, nur für die Nutzung der Code Engine ist eine Registrierung erforderlich. Aber wer eigene Analysen im großen Stil durchführen möchte, wird wohl auch nicht an der dafür notwendigen Registrierung scheitern.

Links: