Suchmaschinen für Kinder

Tiroler Bildungsservice - TiBS - Mo., 22.06.2020 - 07:29
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Medienkompetenz wird durch die flächendeckende Verfügbarkeit des Internets immer bedeutsamer, in unserer digitalisierten Gesellschaft sollen Kinder bereits im frühen Alter im Umgang mit Informationen aus dem WWW bewandert sein. Doch ein unkontrollierter und ungefilterter Zugang zu Webinhalten birgt für junge User viele Gefahren.

Damit Kinder bis zu zehn Jahren gefahrlos im Internet suchen können, sollten sie spezielle Kinder-Suchmaschinen verwenden, auf denen nur altersadäquate Websites eingetragen sind.

Die beliebtesten Suchmaschinen für Kinder im Überblick:

Blinde Kuh

Die Suchseite Blinde Kuh, die erste deutschsprachige Suchmaschine für Kinder, gibt es  seit 1997. Außer dem Suchfeld findet man dort noch Nachrichten, Videos und Online-Spiele für Kinder, die leider über den Flash-Player laufen, dessen Support mit Jahresende erlischt. (siehe dazu)

Der Index der Suchseite umfasst ca. 30.000 Websites. Die Suchmaschine wird vom Verein "Blinde Kuh e.V." betrieben und vom deutschen BM für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Eine Besonderheit ist der türkischsprachige Suchraum "Blinde Kuh - Türkisch Web". Dort werden Internetangebote aus der Türkei und aus Deutschland gesammelt, um auch türkischsprechenden Kindern einen kindgerechten Surfraum zugänglich zu machen.

fragFINN

Das Angebot von fragFINN ist für Kinder zwischen 6 und 12 Jahren geeignet und umfasst circa 5.000 Onlineseiten. Es ist gegliedert in die Rubriken: Surf-Tipps, Videos, FINN-Reporter, Quiz, Spiele, Nachrichten, Thema, FINNs Freunde und Serie. Die Videos sind direkt in die Suchseite eingebettet, die Bildersuche verlinkt auf die Artikel, in denen die Bilder vorkommen. Im Menü "Leichte Sprache" werden die Funktionen von fragFINN in einfachem Deutsch erklärt. 

Es gibt neben der Desktop-Suchseite auch eine KinderschutzApp von fragFINN für Tabets und Smartphones. Die App ist ein Browser für Kinder, Eltern können damit andere Apps auf dem mobilen Gerät, z. B. einen anderen Browser sperren, um ihre Kinder vor ungeeigneten Inhalten zu schützen. 

Betreiber ist der Verein "fragFINN e.V.", der unter anderem von der Deutschen Telekom, der Walt Disney Company und Google finanziert wird.

Helles Köpfchen

Helles Köpfchen richtet sich an Kinder ab 8 Jahren und an Jugendliche bis 16 Jahre und ist mehr als eine Suchmaschine. In diesem Kinder- und Jugend-Web-Portal findet man Sachtexte zu zahlreichen Themenbereichen, Reportagen, ein riesiges Angebot an Spielen und eine betreute Communitiy. Die Informationen für die Schule (Wissensartikel, aktuelle Nachrichten etc.) sind in kindgerechter Sprache verfasst. Die Suchmaschine listet nur Seiten auf, die zuvor von der Redaktion sorgfältig überprüft wurden, sodass die jungen User nicht auf für sie ungeeignete Inhalte stoßen können.

Ein kleiner Nachteil sind die Werbeanzeigen, die beim Aufrufen von Helles Köpfchen rechts auf der Seite erscheinen. Die private Betreiberfirma Cosmos Media UG finanziert damit die Webseite. Für werbefreies Surfen können zum Wohle der Kinder über den Button "Werbung aus" die Anzeigen weggeschaltet werden.

Kindex

Kindex wurde vom Sozialpädagogen und Internetdienstleister Andreas Mettler im Jahre 1999 als Plattform zu Kinderthemen gegründet und hat sich zu einer Suchmaschine und Themenseite für Kinder entwickelt. Man findet ein Lexikon mit Themen rund um Kinder und Jugendliche und, da der Webmaster auch Spieleentwickler ist, Online- und Offline-Games in großer Anzahl.

Kindex besteht aus circa 2.000 Webseiten, gefüllt mit Themen für Kinder, aber auch mit Themen über Kinder. Themenschwerpunkte sind zum Beispiel Jugendschutz und Familienpolitik.

Das Projekt finanziert sich aus Werbeeinnahmen, die Werbeanzeigen bestehen allerdings aus Hinweisen auf andere Projekte des Betreibers.
 

Verwendete Quelle:
Kindersuchmaschinen: Großes Internet für kleine Leute

Weblinks: