300. Geburtstag von Kaiserin Maria Theresia
Nicht nur eng mit der Geschichte der Schule, sondern auch untrennbar mit der Geschichte Tirols verbunden, ist Kaiserin Maria Theresia. Ihr Geburtstag jährt sich am 13. Mai zum 300. Mal.
Für Innsbrucker_innen und Gäste der Landeshauptstadt gehört ein Flanieren durch die 1873 so benannte Maria-Theresien-Straße dazu: mehr als 30 000 Passanten werden hier jeden Tag erwartet (Quelle: Tirol heute, 11.04. 2012). Am südlichen Eingangsbereich der Prachtstraße steht ein weiteres Baudenkmal, das an Maria Theresia und ihre Familie erinnert: die Triumphpforte, die durch die unterschiedliche Gestaltung der Nord- und Südseite an zwei markante Ereignisse im Leben der Herrscherin erinnert. Zum einen an die Hochzeit ihres Sohnes Leopold mit der spanischen Infantin Maria Ludovica - ein Ereignis, das sich über mehrere Tage erstreckte, zum anderen an den plötzlichen Tod ihres innigst geliebten Gatten Franz Stephan von Lothringen, der während der Hochzeitsfeierlichkeiten im Alter von 56 Jahren überraschend in der Innsbrucker Hofburg verstorben war.
Bereits früh hatte ihr Vater Karl VI. die Pragmatische Sanktion erlassen, die Unteilbarkeit und Untrennbarkeit der habsburgischen Erbländer festlegte und weiblichen Mitgliedern die Thronfolge ermöglichte.
Als Karl VI. starb, ohne einen männlichen Thronfolger zu hinterlassen, trat Maria Theresia unter Berufung auf diese Urkunde die Regierung an und musste sich sofort zur Wehr setzen. Bereits zu Beginn ihrer Herrschaft hatte Maria Theresia den Österreichischen Erbfolgekrieg zu überstehen, doch schon bald konnte sie sich auf eine Politik der Reformen konzentrieren: neben einer allgemeinen Steuerpflicht, der Erneuerung des Heeres und der Gründung der Militärakademie sowie der Einführung eines einheitlichen Strafrechts war ihr vor allem die Bildungspolitik ein Anliegen.
Seit 1774 besteht daher für österreichische Kinder eine sechsjährige Unterrichtspflicht, die im Jahre 1869 auf acht Jahre ausgedehnt wurde. Meist wird Maria Theresia mit der Einführung dieser Ausbildungspflicht für alle Kinder in Verbindung gebracht. Auch ihre zahlreiche Kinderschar ist vielen Menschen bekannt: durch die Verehelichung ihrer zahlreichen Töchter und Söhne mit Prinzen und Prinzessinnen aus anderen europäischen Dynastien hat sie sich den Beinamen "Schwiegermutter Europas" erworben.
Nach ihrem Tod im November 1780 wurde Maria Theresia an der Seite ihres Gattes in der Kapuzinergruft beigesetzt.
(Quelle: wikipedia)
habsburger.net: Maria Theresia als Kaiserin und Mutter
Maria Theresia und Tirol: Spiel- und Lernmodule sowie Arbeitsblätter
Kompetenzorientierter Unterricht in Geschichte und Politischer Bildung, S.44f