Social Media im Unterricht?
Selbstinszenierung gehört zu den Stärken unserer Heranwachsenden. Die negativen Auswirkungen dieser Selbstinszenierung auf die mentale Gesundheit von Jugendlichen sind hinlänglich bekannt. Die falsche Körperwahrnehmung und das Hereinfallen auf mit diversen Filtern veränderte Fotos zählen genauso dazu wie extreme Bildschirmzeiten oder versteckte Werbung.
Trotzdem zieht Social Media die meisten jungen Menschen an wie ein Magnet. Ein Einsatz im Unterricht kann daher durchaus sehr motivierend wirken. Der Schwung einer neuen Methode ist dann ein Turbo für den Unterrichtsinhalt!
Es gilt jedoch zu bedenken, dass die meisten Accounts erst ab einem bestimmten Alter sinnvoll und erlaubt sind. Offiziell darf man einen Instagram-Account mit 13 Jahren, ein Zugang zu WhatsApp mit 16 Jahren anlegen.
Mit der Plattform zeoob.com ist das Verfassen von Social Media Beiträgen dennoch schon mit jüngeren Schüler:innen möglich.
Ein Beispiel aus dem Geschichtsunterricht:
Kaiser Maximilian wird hier kurz beschrieben. Die Informationen zur historischen Person kann aus dem Schulbuch oder dem Lehrervortrag stammen.
Das Anlegen eines Accounts ist nicht notwendig. Der Download des (fingierten) Posts erfolgt im jpeg-Format.
Ein weiteres Beispiel ist der fingierte WhatsApp-Chat zwischen Kaiser Max und Albrecht Dürer, der ihn porträtiert hat. Thema der Stunde können auch die Abkürzungen in den Chats und die Netiquette im Internet sein. So kann Medienerziehung funktionieren!
Im Zentrum steht das (historische) Wissen, doch sogar wenn Schüler:innen gar nichts wissen und Fakten erfinden, sind sie willkommen.
Diese Gruppe, die im Unterricht wenig bis gar nichts mitbekommen hat, ist gezwungen, zu improvisieren. Somit müssen sie Fake News produzieren, die einen Diskurs im Plenum nach sich ziehen können.