Klimanotstand in Innsbruck
Die Ausrufung des Klimanotstands ist ein symbolisches Bekenntnis mit großer medialer Reichweite. Es entsteht dadurch weder eine Verpflichtung noch eine obbligatorisch notwenige Maßnahme. Dieses kleine Signal zeigt aber, dass sich Gemeinden oder Städte intensiv mit der Klimaerwärmung und der Zukunft unseres Planeten auseinandersetzen wollen.
Es bedeutet für die Planungsverantwortlichen der Städte, dass sie ein klimafreundliches Konzept für Verkehr, Wohnraun und Grünflächen entwickeln müssen. Vor allem die Stadtbewohner träumen in Zeiten großer Hitze von angenehmen, natürlich gekühlten Oasen. Das erfordern die 50 bis 55 Hitzetage, die Klimaforscher bis Ende des Jahrhunderts erwarten.
Die Bundeshauptstadt Wien hat mit der "Kühlen Meile Zieglerstraße" im 7. Bezirk bereits ein Pilotprojekt gestartet. Begrünung, Kühlbögen und Brunnen sollen zukünftig die heißen Tage erträglich machen. Dazu wurden 24 neue Bäume gepflanzt und beschattete Sitzplätze geschaffen.
Wegen der Umgestaltung fallen jedoch auch 48 Parkplätze weg. Das ist ein klares Statement: Mensch vor Maschine! Allerdings kommen 50 Stellplätze für Räder hinzu.
Die Tiroler Landeshauptstadt erklärt im Juli 2019 in der Gemeinderatssitzung folgendes:
Die Landeshauptstadt Innsbruck anerkennt den Klimawandel, den Wissenschaftler_innen schon seit Jahren attestieren als zentrale städtische Herausforderung, Mit dieser Anerkennung unterstützt Innsbruck die internationale Bewegung, in welcher Parlamente und Verwaltungen den sogenannten "Klimanotstand" ausrufen.
Innsbruck geht außerdem einen Schritt weiter. Bereits seit 2014 bemüht sich die Stadt am Inn gemeinsam mit Bozen zu Energieeffizienzstädten zu werden. Das bereits 2013 von der Standortagentur Tirol initiierte und EU geförderte Projekt Sinfonia soll Innsbruck in eine smart City verwandeln. 40 bis 50 Prozent Energie soll eingespart werden. Dazu standen EU-Fördermittel ind der Höhe von 21,4 Millionen Euro zur Verfügung.
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