Dossier-Beitrag: Flipped Classroom
Wenn der Unterricht Kopf steht, so ist damit eine interessante Positionierung von Input- und Übungsphase gemeint. Der Input erfolgt in Form der Hausübung: hier können Texte, Videos oder Screencasts eingesetzt werden, um die Theorie zu pauken. Lernzentrierung heißt das Schlagwort - im Mittelpunkt steht das zu lernende Thema. Im klassischen, lehrerzentrierten Unterricht erfolgt die Übung oft durch die nachmittägliche Hausaufgabe, wo häufig niemand bereit ist, um auftauchende Probleme und Schwierigkeiten zu besprechen.
Im Flipped Classroom kommt der vorbereitete Schüler zum Üben in den Unterricht. Falls fachliche Probleme auftauchen, können diese von der Lehrperson gemanagt werden: der/ die Lehrer*in ist in der Rolle des Lerncoach. Gemeinsam wird dann für das konkrete Problem eine Lösung gefunden.
Flipped classroom - synonym dazu werden auch die Begriffe inverted oder flip teaching verwendet- stellt das Lerntempo des einzelnen ins Zentrum: in der Input-Phase können sich Videos, Podcasts o.Ä. öfter angeschau werden, der Lernende kann sein Tempo individuell steuern.
Kurzum: Nicht das Gießkannenprinzip wird angewandt, sondern das individuelle Problem wird in einem indviduellen Gespräch besprochen und gelöst! Die Aufgaben des Lehrenden sind die Bereitstellung passender Lehrvideos bzw. Lernmaterialien und das persönliche Coaching.
Weiterführende Links:
- Flipped Classroom Austria: Das Konzept
- Christian Schett: Das umgedrehte Klassenzimmer
- 5 kostenlose Tools zur Erstellung von Screencasts
- Erklärvideos von simple club
- Erklärvideos von explainity
- Erklärvideo zu Erklärvideos