Bodenschätze in Österreich
Seit mehr als 1300 Jahren wird am steirischen Erzberg Eisenerz abgebaut. Experten rechnen jedoch damit, dass die Vorkommen in ca. 50 Jahren erschöpft sein werden. Aktuell werden jedoch jährlich noch 3 Millionen Tonnen Erz abgebaut. Dem 1465m hohen Berg verdankt die VOEST Alpine ihren Aufschwung.
Salzvorkommen findet man unter anderem in Bad Ischl, Hallstatt und Altaussee. Mit Ausnahme der Jahre 1938 bis 1945 gab es in Österreich ein Salzmonopol. 2016 wurden in sechs verschiedenen Betriebstätten 3.247.422 Kubikmeter Salzsole und 248 Tonnen Steinsalz gewonnen. Die Produktion von Sudsalz erbrachte 985.357 Tonnen. Im Halltal nahe Hall i.T. wurde über 700 Jahre lang Salz abgebaut - die Saline Hall wurde jedoch im Jahre 1967 geschlossen, im Bergbaumuseum kann man aber heute noch das Gefühl erleben unter Tage zu sein.
Ebenso wurde die Soleleitung am Standort Hallein 1989 wegen fehlender Rentabilität geschlossen. Heute ist das Bergwerk - die sogenannten Salzwelten- für Besucher umgebaut, diese erfreuen sich größter Beliebtheit.
Eine der weltgrößten Lagerstätten für Wolfram ist in Mittersill im Felbertal. Wolframerz ist ein sprödes Schwermetall mit hoher Dichte. Es besitzt von allen reinen Metallen den höchsten Schmelzpunkt und den höchsten Siedepunkt. Bekannt ist vor allem seine Verwendung für die Glühwendel in Glühlampen. Außerdem ist es ein bewährter Bleiersatz in der Medizintechnik und wird sowohl in der Raumfahrt als auch in der Energie- und Lichttechnik gebraucht. Eine weltweite Überproduktion bei nachlassender Nachfrage und der damit verbundene Preisverfall verschärften die Situation am Weltmarkt jedoch auch für österreichische Anbieter.
Neben Erdöl und -gas, Braunkohle und Magnesit wird in Österreich auch Graphit, Talk und Porzellanerde gewonnen. Andere Metallabbaustätten wie Gold, Kupfer oder Blei wurden aus wirtschaftlichen Gründen bereits geschlossen. Gab es zum Beispiel im Jahre 1957 eine Jahresproduktion von zwei Kilogramm Gold, werden Goldadern heute nur noch als touristischer Gag benutzt: Goldwaschplätze gibt es in Salzburg und Kärnten! In Mühlbach am Hochkönig lebten zur Blütezeit der Kupfergewinnung über 3000 Einwohner, der Großteil davon Bergknappen. Zum 1. Jänner 2017 zählte man hier nur mehr 1474 Einwohner.
Die Bodenschätze Österreichs verteilen sich über das ganze Staatsgebiet. Abhängig von den Gesteinen, an die sie gebunden sind, bestimmen die geologischen Bauelemente des Landes die Verteilung von Bodenschätzen.
Geologisch beherrschen die Alpen das Bild, die im geologischen Mittelalter und der beginnenden geologischen Neuzeit der Erde entstanden sind.
Die böhmische Masse, das zweite geologische Bauelement, besteht aus Tiefengesteinen, Graniten und verwandten Gesteinen.
Das dritte Bauelement unserer Heimat sind geologisch junge Senkungsfelder. Das äußere und innere Wiene Becken, die Grazer Bucht und die Ausläufer dieser Gebiete zählen dazu.
Die nachhaltige Verwendung dieser Bodenschätze ist ein ernst zunehmender Auftrag für die Zukunft!
Austria Forum: Bergbau in Österreich