Den Himmel erforschen mit Astronomieapps für Smartphone und Tablet

Ausschnitt des Universums- meherer Sterne einer GalaxieStockSnaphttps://pixabay.com/de/natur-himmel-nacht-sterne-2609647CC0

Mittlerweile gibt es ja nahezu für alle Bereiche des Lebens passende Apps, die auch mehr oder weniger sinnvoll sind - die Astronomie stellt da keine Ausnahme dar. Was bringen solche Astronomie Apps aber überhaupt? Braucht man sowas? Sind solche Apps etwa gar im Unterricht eine sinnvolle Ergänzung? In diesem Artikel sollen die Möglichkeiten von Astronomieapps kurz angerissen sowie einige Beispiele solcher Apps aufgelistet werden.

Funktionen:

Die verschiedenen Apps bieten natürlich teilweise unterschiedliche Funktionen an, oft liegen die Unterschiede aber dann nur am Umfang der hinterlegten Daten oder in der Art der Aufbereitung. Exemplarische Funktionen wären:

  • Identifizieren und Benennen von Sternen und anderen Objekten am Sternenhimmel. Viele Anbieter ermöglichen hier das Auffinden von Sternen in einem sogenannten Live Modus. Dazu hält man sein Mobilgerät in Richtung des entsprechenden Sterns oder Sternbildes und die App zeigt an, was man gerade sieht (für diese Funktion muss natürlich GPS aktiviert sein).
  • Darstellung der Sternkonstellationen, wie sie an beliebigen Orten zu beliebigen Zeiten zu sehen sind/waren. Damit kann man den Sternenhimmel längst vergangener Zeiten rekonstruieren oder einen Blick in die Zukunft werfen.
  • Weiterführende Informationen über Sterne, Planeten, Asteroiden, Sonnensystem und was sonst noch so am Himmel zu sehen ist.
  • Informationen über beobachtbare Ereignisse (Sonnenauf- und Sonnenuntergang, Sonnenfinsternis, etc.) zur Planung der eigenen Beobachtungen und damit man nichts versäumt

Kosten:

Einige der angegebenen Apps sind zumindest in einer Basisversion kostenlos. Manche bieten zusätzlich eine zu bezahlende Version an, die dann mehr Funktionen bietet, einige sind von vornherein nur in einer Bezahlversion erhältlich. Je nachdem welche Ansprüche man stellt, ist somit wohl für jede_n etwas dabei.

Exemplarische Auflistung von Apps:

Sinn oder Unsinn:

Die Funktionen dieser Astronomieapps sind sehr vielfältig. So kann man etwa mit dem Livemodus recht schnell herausfinden, was man da eigentlich sieht und somit sollten dann Diskussionen darüber ob es sich bei einem vermeintlichen Stern nicht doch bloß um die Raumstation handelt der Vergangenheit angehören. Die Informationen über beobachtbare Ereignisse helfen dabei vorausschauend planen zu können und somit nicht jene Zeiten zu versäumen, an denen interessante Konstellationen oder Ereignisse zu sehen sind (Sonnen-, Mondfinsternis und dergleichen). Die Hintergrundinformationen bieten dann letztendlich oft noch weiterführende Informationen an. Das alles ist für die Beobachtung des Sternenhimmels für Interessierte mit wenig Hintergrundwissen sicher sehr wertvoll. Doch auch Fortgeschrittene können von diesen Apps profitieren, zumindest von den umfangreichen Sternenkatalogen (aber wohl ebenso von allem anderen). Vereinzelt gibt es Apps, die sich noch zusätzlich mit dem eigenen Teleskop kombinieren lassen, was die Möglichkeiten beider Geräte ideal ergänzen soll (dies konnte aber mangels eines Teleskops vom Autor leider nicht überprüft werden).

Einsatz im Unterricht:

Die Apps können sicher im Unterricht eingesetzt werden. Ganz schnell würden mir hierfür folgende Möglichkeiten einfallen:

  • Nutzung der Datenbanken für die Recherche zu Sternen, Sternkonstellationen und dergleichen
  • Visualisierung von Sternkonstellationen, Sonnen-, Mondfinsternis und dergleichen
  • virtuelle Wanderung durch das Weltall oder das Sonnensystem

Was man im normalen Unterricht wohl leider nicht nutzen wird können, dürfte der Livemodus sein. Es sei denn man verlegt den Unterricht in die späten Abend- bzw. Nachtstunden.

Fazit:

Alles in allem sind Astronomieapps für jene, die sich für Astronomie interessieren, sicher hilfreich und bei der großen Anzahl von Auswahlmöglichkeiten sollte für jede_n die richtige App dabei sein. Mit der richtigen App oder den richtigen Apps sollte dem Bestaunen des Nachthimmels dann nichts mehr im Weg stehen - zumindest solange es nicht bewölkt ist ...

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