Kaiser Maximilians Martinswandgrotte
Wenn sie doch kemmaten, aber per Fuß!
Diese Worte soll der Kaiser der Legende nach in seiner Notlage in der Martinswand gerufen haben, bevor er auf wundersame Weise gerettet wurde.
Markant ragt noch heute die Martinswand, welche zusammen mit der Melach die Grenze zwischen dem Tiroler Ober- und Unterland darstellt, westlich von Innsbruck in die Höhe. Selbst von der Autobahn aus ist die "Kaiser-Max-Grotte" gut zu erkennen. Wer auf den Spuren des Kaisers wandern möchte, kann dieses historische Ausflugsziel entweder über den "Kaiser-Max-Klettersteig" oder den familienfreundlichen "Grottensteig" erreichen.
Der Grottensteig
Nachdem der Weg jahrelang gesperrt war, wurde dieser 2015 neu angelegt und gut abgesichert. Zusätzlich wurde er im Zuge des "Kaiser-Maximilian-Jahres" mit interessanten Informationstafeln ausgestattet.
Der Start befindet sich im Nord-Osten von Zirl beim gebührenpflichtigen Parkplatz bei der Rettung.
Von dort ausgehend folgt man dem Fahrweg in Richtung Brunntal. Direkt nach der ersten Kehre zweigt der "Grottensteig" (rechts über die Treppe hinauf) ab. Zuerst wandert man durch den oberen Bereich des stillgelegten Steinbruchs, bis man in leichten Serpentinnen und auf einem gut abgesicherten Steig durch die Martinswand in die "Kaiser-Max-Grotte" aufsteigt.
Der Ausblick über das Inntal, das Mittelgebirge und auf die nahegelegenen Kalkkögel ist einfach atemberaubend.
Der Blick nach unten, in die nahezu senkrechte Felswand, ist allerdings nur Personen mit starken Nerven und ohne Höhenangst zu empfehlen.
"Kaiser-Max-Klettersteig"
Etwas abenteuerlicher und anstrengeder, aber auch authentischer, ist der Aufstieg über den "Kaiser-Max-Klettersteig".
Da dieser Weg allerdings mit dem Attribut "Schwierig" versehen wurde, ist er nur erfahrenen Sportler*innen zu empfehlen.
Zudem sollte, vor dem Aufbruch, der Status des Klettersteigs in Erfahrung gebracht werden.
Weitere Ziele
Sobald man nach dem Abstieg aus der Grotte über den "Grottensteig" wieder in den Fahrweg Richtung Brunntal mündet, hat man die Wahl die Heimreise über den Fahrweg nach oben Richtung "Zirler Ehnbachklamm" oder nach unten wahlweise über die "Geistbühelkapelle" anzutreten.
Zirler Ehnbachklamm
Entscheidet man sich für diese Richtung, wandert man dem Fahrweg folgend weiter nach oben, bis man zur nächsten scharfen Kurve, der sogenannten "Rast" kommt. Achtung - der erste Wegweiser Richtung Zirl führt über einen Steig wieder zurück zum Beginn des Fahrwegs Brunntal.
Geht man etwas weiter, entdeckt man den Weg zur Ehnbachklamm gut ausgeschildert. Man folgt dem Fahrweg leicht abwärts, bis man wieder in einen Pfad einsteigt und über die "Gspan-Sperre" zur Ehnbachklamm gelangt. Diese wird anschließend bis zum unteren Ende durchwandert. Dies stellt speziell in den Sommermonaten eine herrliche Abkühlung dar.
Zirler Geistbühelkapelle
Schlägt man den Weg nach unten ein, so wandert man den Aufstiegsweg zurück, bis man links eine Abzweigung entdeckt. Über diesen Weg gelangt man zur "Pestkapelle", welche aus Dankbarkeit für die Errettung der Zirler Bevölkerung vor der gefürchteten Krankheit durch einen Engel erbaut wurde. Besagtes Himmelswesen habe der Legende nach empfohlen "Kranebittbeer" (Wacholder) und "Bibernelle" zu essen, um sich vor dem schwarzen Tod zu schützen.
Quellen
ORF-Beitrag "Von Zirl zur Kaiser-Max-Grotte": https://tirol.orf.at/v2/news/stories/2978292/
climbers-paradise: https://www.climbers-paradise.com/klettersteige-innsbruck-tirol/location/kaiser-max-klettersteig/