Rotholz: modernster landwirtschaftlicher Bildungscampus Österreichs
Die Zusammenarbeit von drei Schulen und einer Forschungseinrichtung in Rotholz wird durch eine Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und dem Land Tirol geregelt.
„Der Kooperationsvertrag ist die Grundlage für den Bildungscampus Rotholz: Jede der beteiligten Bildungseinrichtungen bringt ihre Stärken ein. Nur wenn wir in Zukunft Synergien nutzen, können wir uns weiterentwickeln und den größtmöglichen Nutzen für unsere Schülerinnen und Schüler erzielen. Dieses Bildungsangebot ist einzigartig in den Themenbereichen Landwirtschaft, Ernährung, Lebensmittel- und Biotechnologie. Wir schaffen ein Alleinstellungsmerkmal und somit erweiterten wir die Zukunftsperspektiven unserer Schülerinnen und Schüler“, gratuliert Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger anlässlich der Unterzeichnung der Bund-Land-Vereinbarung.
„Mit der Zusammenarbeit der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Tirol, der Landwirtschaftlichen Lehranstalt Rotholz und der Fachberufsschule Schwaz-Rotholz entsteht in Tirol ein Bildungsleuchtturm, der einzigartig im landwirtschaftlichen Schulwesen in Österreich ist. Die wechselseitige Nutzung von Einrichtungen und Räumlichkeiten wird zu einem regen Austausch zwischen den Bildungseinrichtungen am Campus Rotholz beitragen und das Zusammenwachsen beschleunigen“, freut sich Agrarlandesrat und Landeshauptmannstellvertreter Josef Geisler.
Mit dem kürzlich abgeschlossenen Neubau der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt Tirol (HBLFA Tirol) hat sich am Standort Rotholz ein Bildungszentrum entwickelt, das allen Schülerinnen und Schülern mit Interesse an Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion- und Verarbeitung sowie naturwissenschaftlichen Fächern attraktive Ausbildungsgänge bietet. Die HBLFA Tirol bietet mit den beiden fünfjährigen Fachrichtungen „Landwirtschaft und Ernährung“ sowie „Lebensmittel- und Biotechnologie“ zwei attraktive Ausbildungswege an, die sowohl zur Matura führen als auch eine Berufsausbildung beinhalten. Die Landwirtschaftliche Lehranstalt, eine dreijährige Fachschule, hat vier Fachrichtungen im Portfolio: Landwirtschaft, Betriebs- und Haushaltsmanagement, sowie die Berufsschulzweige Forstwirtschaft und Gartenbau. Wer sich für die praktische Milchverarbeitung interessiert, ist schließlich in der Landesberufsschule Rotholz gut aufgehoben.
Wesentlicher Teil des Zusammenarbeitskonzepts ist, dass auf Mehrfachausstattungen verzichtet wurde und stattdessen alle Partnerinstitutionen einander ihre Stärken zur Verfügung stellen. So nutzen die Schülerinnen und Schüler der HBLFA Tirol im Unterricht beispielsweise den Stall der LLA Rotholz mit, damit konnte auf einen zweiten Lehrstall im Campus verzichtet werden. Die Schülerinnen und Schüler der Fachberufsschule und der LLA wiederum nutzen die modernen Milchpraxis- und Laborräume sowie die Lehrbetriebs-Käserei der HBLFA Tirol. Alle Institutionen profitieren von der neu errichteten Wirtschaftsküche der Landwirtschaftlichen Lehranstalt, die seit September die Schülerinnen und Schüler aller dreier Schulen am Standort verpflegt. Auch die neuen Sportmöglichkeiten am Campusareal haben schon etliche Schülerinnen und Schüler der verschiedenen Einrichtungen schätzen gelernt.
Wer sich vor Ort einen Eindruck über das neu errichtete Gebäude der HBLFA Tirol verschaffen will, ist herzlich zu einem Besuch in Rotholz eingeladen. Diese Woche hat nämlich die Ausstellung „Schule im Schaufenster“ begonnen, die den coronabedingten Vorsichtsmaßnahmen entsprechend bei einem Rundgang um die Schul- und Internatsgebäude von außen interessante Einblicke in das Leben in Schule und im freiwilligen Internat gewährt.
Weitere Informationen:www.hblfa-tirol.at
Tel.: 05244 62262 901 oder schule [at] hblfa-tirol [dot] at
Quelle: HBLFA Tirol, Landwirtschaft und Ernährung, Lebensmittel- und Biotechnologie