8. Mai - Weltrotkreuztag

Tiroler Bildungsservice - TiBS - Sa., 27.04.2019 - 18:14
Rotes Kreuz und Roter HalbmondJulius.kusumahttps://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=405585CC BY-SA 3.0

Vor 160 Jahren bereiste der Schweizer Geschäftsmann Henry Dunant die Lombardei und erlebte die Schrecken auf dem Schlachtfeld von Solferino. Tief erschüttert hat er zunächst an Ort und Stelle eine Hilfsorganisation für die Verwundeten dieses Krieges organisiert. Er verfasste dann ein Buch mit dem Titel "Eine Erinnerung an Solferino" (Originaltitel: Un souvenir de Solférino), das er 1862 auf eigene Kosten drucken und in Europa an führende Persönlichkeiten aus Politik und Militär verteilen ließ. Das Buch war der Zündfunke für die Gründung des Roten Kreuzes im Jahre 1863.

Bereits 1864 unterzeichneten zwölf Staaten einen Vertragsentwurf des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz zur "Verbesserung des Schicksals der verwundeten Soldaten der Armeen im Felde". (1. Genfer Konvention) Darin war festgelegt, dass Ambulanzen, Lazarette und Sanitätspersonal als neutral anerkannt und geschützt werden und die Verwundeten ohne Unterschied von Nationalität und Partei aufgenommen und gepflegt werden dürfen. Als äußere Kennzeichnung der Hilfsorganisation wurde ein rotes Kreuz auf weißem Hintergrund bestimmt. 1876 wurde der rote Halbmond als zusätzliches Zeichen eingeführt.

Im Jahre 1901 erhielt Henry Dunant für sein humanitäres Wirken den ersten Friedensnobelpreis. Sein Geburtstag (8. Mai) wird als Weltrotkreuztag gefeiert.

Verwendete Quellen:

Humanitäres Völkerrecht - Die Genfer Konventionen

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