Henri Becquerel - der Entdecker der Radioaktivität
Die radioaktive Strahlung wurde vom französischen Physiker Henri Becquerel entdeckt. Für diese wissenschaftliche Erkenntnis erhielt er gemeinsam mit dem Ehepaar Pierre und Marie Curie im Jahre 1903 den Nobelpreis für Physik.
Becquerel fand während seiner Untersuchungen über Fluoreszenz und Phosphoreszenz heraus, dass von Mineralen, die Uran enthalten, eine ihm unbekannte Strahlung ausgeht.
"Becquerel" als Maßeinheit in der Physik ist die Einheit der Aktivität eines radioaktiven Stoffes.
1 Bq = mittlere Anzahl der pro Sekunde radioaktiv zerfallenden Atomkerne.
Anfänglich wurde die Entdeckung des Physikers in Fachkreisen wenig beachtet, erst als Marie und Pierre Curie, die bei Becquerel in Paris studierten, das radioaktiv strahlende Element Radium nachwiesen, kam auch des Professors Entdeckung zu Ruhm. Die Strahlung des Urans wurde in Frankreich mit "Rayons de Becquerel" bezeichnet.
Marie und Pierre Curie im Laboratorium
Marie und Pierre Curie wollten erforschen, woher die neu entdeckte Strahlung kommt. Sie untersuchten verschiedene chemische Substanzen, dabei konnte Marie Curie herausfinden, dass gewisse Uranerze stärker strahlen als reines Uran. Bei der Pechblende konnte sie dieses Phänomen besonders deutlich erkennen. Sie zog daraus den Schluss, dass in der Pechblende außer Uran noch ein weiteres radioaktives Element enthalten sein muss. So entdeckte sie zwei chemische Elemente, die sie "Radium" (das Strahlende) und "Polonium" (nach ihrem Heimatland Polen) taufte.
Marie Curie promovierte 1903 an der Sorbonne in Physik und veröffentlichte ein Jahr später ihre Dissertation "Recherches sur les substances radioactives" ("Untersuchungen über die radioaktiven Substanzen"). Gemeinsam mit Professor Henri Becquerel wurde das Ehepaar Curie 1903 mit dem Nobelpreis für Physik ausgezeichnet.
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