Der Weißkunig
Neben dem Theuerdank gehört der Weißkunig zu den autobiografischen Werken Kaiser Maximilians. Das unvollendete Werk stammt aus der Feder von Marx (Markus) Treitzsaurwein, dem Sekretär des Kaisers.
Treitzsaurwein gilt neben Melchior Pfinzing als Mitverfasser des Werkes. Seine Schriften sind heute in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien.
Der unvollendete Weißkunig ist in drei Teile gegliedert und versteht sich als Mischung von historischem Heldenroman, Chronik und Fürstenspiegel.
Im ersten Teil geht es um die Brautwerbung und die Kaiserkrönung von Friedrich III., dem Vater Maximilians.
Die Geburt des Kaisers, seine Kindheit und seine Jugend bestimmen den zweiten Teil des Werks.
Im dritten Teil geht es um Maximilians Herrschaft und seine Kämpfe. Allerdings ist die letzte beschriebene Schlacht die Schlacht von Vicenza aus dem Jahr 1513.
Allegorisch werden die Hauptpersonen des Werks verschlüsselt. Sie sind aber unschwer als Friedrich III. und Maximilian auszumachen.Sie werden als der "alte weiße" und der "junge weiße König" bezeichnet. Der Name selbst bezieht sich jedoch nicht nur auf den weißen Harnisch des Kaisers, sondern auch auf seine Weisheit.
Maximilian selbst wird immer wieder als "Medienkaiser" bezeichnet. Er wusste um die Propagandawirkung der Kunst. Davon zeugen nicht nur der mit über 250 Holzschnitten illustrierte Weißkunig, sondern auch der gewaltige, aber leere Kenotaph in der Innsbrucker Hofkirche und der prunkvolle Erker des 1420 als Residenz der Tiroler Landesfürsten erbauten Neuhof. (Vielen ist dieser spätgotische Erker eher als Goldenes Dachl bekannt.)
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