Die Geschichte der Sonnencreme

Cartoon eines Mädchen mit sonnenverbrannter Haut, dahinter eine hell strahlende Sonneopen clipartopen clipartCC0

Wenn die Temperaturen steigen, zieht es viele ins Schwimmbad oder an den See zum Sonnenbaden. Sonnenschutzcreme sollte dabei unbedingt mit dabei sein, um die Haut vor Sonnenbrand zu schützen. Das Bewusstsein, dass die kräftigen Sonnenstrahlen auch Schäden an unserer Haut verursachen können, ist in den letzten Jahren stark gestiegen, das Angebot an entsprechenden Lotions, Gels und Cremes ebenso.

War Anfang des 20. Jahrhunderts gebräunte Haut noch ein Zeichen dafür, dass man zum niederen Stand gehörte und im Freien arbeiten musste, ist das Braunsein heute quasi Synonym für sportliche Aktivität und Fitness. Bereits in den Dreißiger Jahren wurde erstmals eine auf UV-Filterstoffen basierende Creme eingeführt, die Delial-Salbe. Bald darauf folgten Ambre Solaire und Piz Buin, das 1946 auf den Markt kam. Der Erfinder von Piz Buin, der Chemiker Fritz Greiter, definierte auch erstmals den sogenannten Lichtschutzfaktor (LSF). Heute sind über 3000 Sonnencremes und -lotions im Angebot, der höchste Lichtschutzfaktor beträgt 50+. In Österreich wurde mit Sonnenschutzmitteln 2014 ein Umsatz von 32 Millionen Euro erwirtschaftet (Quelle: statista).

Außerdem werben die Kosmetikkonzerne mit UVA und UVB- Schutz: die Abkürzung UVA steht für die langwellige ultraviolette Strahlung, die bis tief zur Lederhaut vordringen und die Kollagene schädigen kann. UVA-Strahlen verursachen jedoch kaum Sonnenbrand. Die kurzwelligen UVB-Strahlen bewirken eine Bräunung der Haut, die Bildung von Vitamin D3 und bei intensivem Sonnen leider auch den gefürchteten Sonnenbrand.

Seit Mitte der siebziger Jahre gibt es den wasserfesten Sonnenschutz. Wasserfest bedeutet, dass nach zweimal 20-minütigem Baden noch die Hälfte des Lichtschutzfaktors messbar ist. 

Die neuesten Entwicklungen gehen in Richtung von Antioxidantien, Melaninverstärkern und Enzymtechnologie. Außerdem sollen physikalische Filter wie Titan- und Zinkoxid den Schutz der Haut in die Höhe schrauben.  Diese sogenannten mineralischen Cremes haben allerdings den Nachteil, nicht so gut einzuziehen, wie sich das viele Konsumenten wünschen. Noch nicht ausreichend erforscht sind Sonnenschutzprodukte mit Nanopartikeln. Nanopartikel sind kleinste Teilchen mit einer Größe von 1 bis 100 Nanometern. Aufgrund ihrer Größe sind sie membrandurchgängig, die Folgen für den Organismus sind noch nicht klar abschätzbar. Nanopartikel müssen jedoch auf der Verpackung deklariert sein.

Allerdings greift Sonnenschutz nur, wenn genügend Creme verwendet wird, was häufig nicht der Fall ist. Drei Esslöffel Sonnencreme sollte man verwenden, um den Lichtschutz zu erreichen. Viele verwenden jedoch zu wenig.

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