App dich fit - die Fitnessapps sind auf dem Vormarsch

mehrere stilisierte Personen bei der Ausübung unterschiedlicher Wintersportartenshokuninopenclipart.org/detail/77527/sportsCC0

Fitness boomt, denn viele wollen sich selbst und ihre Figur in Topform bringen, ganz so wie es in der Werbung immer gezeigt wird. Dafür werden immer wieder Abos in Fitnessstudios abgeschlossen, ein neues Fitnessoutfit angeschafft und vielleicht auch eines oder mehrere neue Sportgeräte gekauft. All das mit dem Vorsatz, dieses Mal fleißig zu trainieren und sich in eine gute Form zu bringen. Bis hierher verläuft oft alles noch nach Plan, aber ab dann wird es manchmal schwieriger. Das Abo im Fitnessstudio wird letztlich doch nicht so häufig genutzt, wie dies ursprünglich beabsichtigt war, die neuen Sportgeräte setzen langsam Staub an und das Fitnessoutfit passt auch nicht so gut wie es beim Kauf noch schien (böse Zungen behaupten, dass hier ein Zusammenhang zwischen den einzelnen Punkten besteht). Offensichtlich ging irgendwo zwischen der Euphorie des Starts und der Lethargie des Endes die Motivation verloren. Ziel sollte es also sein, die Motivation so lange wie möglich aufrechtzuerhalten und dabei können - wie könnte es anders sein - Apps helfen, zumindest, wenn es nach den jeweiligen Anbietern geht. Schauen wir uns das Ganze einmal etwas näher an.

Dafür sind Fitnessapps geeignet:

Wem manchmal die Motivation und/oder die Kolleg_innen zur Ausübung der sportlichen Aktivitäten fehlen, kann in Fitnessapps beides finden. Ob abwechslungsreiche Übungen, das Aufstellen neuer Rekorde, das Austauschen und Erreichen von Zielen im Freundeskreis, die Unterstützung wohltätiger Zwecke, das Durchleben von Rahmengeschichten, es ist wohl für jede_n etwas Motivierendes dabei. Wenngleich nicht immer alles kostenlos ist, aber das wäre ein Fitnesscenter in aller Regel ja auch nicht.

Das sollte man beachten:

Wenn man sich dafür entscheidet Fitnessapps zu verwenden, dann sollte man vor allem 2 Dinge beachten: Zum einen fallen natürlich Daten über einen selbst an -  das kann vom Bewegungsprofil oder einem Profil über die eigene Leistungsfähigkeit bis hin zum Ablesen der Motivationsbereitschaft alles sein. Wer dies nicht möchte, sollte somit auf eine Nutzung solcher Apps verzichten. Zum anderen können diese Apps nur eine Motivationshilfe oder eine Trainingsanleitung bieten. Den letzten Schritt zur tatsächlichen Ausübung des Trainings muss jede_r selbst setzen und eine Trainingsanleitung ersetzt natürlich keinen persönlichen Trainer. Dies bedeutet, dass niemand da ist um etwaige Fehler im Trainingsablauf oder in der Ausübung der einzelnen Übungen zu korrigieren, was im Extremfall auch gesundheitliche Folgen haben kann.

Die Apps:

Es gibt zahlreiche Apps, die man dem Bereich Fitness zuordnen kann, sodass es unmöglich ist, sie alle aufzuzählen. Oft unterscheiden sie sich grundlegend in den Funktionen und sind zum Teil auch kostenpflichtig, vor allem dann, wenn in den Apps noch zusätzlich Trainingspläne angeboten werden. Beispielhaft seien einige Anbieter von Apps genannt, wobei ich mich bei der Auswahl an deren Verbreitung und Bewertung orientiert habe, und sie zusätzlich in 4 Kategorien unterteilt habe:

  • Coaching und Tracking: Apps dieser Kategorie bieten beides an, Coaching allerdings meist nur in einer Bezahlversion
    • Runtastic: für Android, iOS, Windowsphone und Blackberry, verschiedene Apps mit kostenlosen Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
    • Skimble: für Android und iOS, verschiedene Apps mit kostenlosen Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
    • Endomondo: für Android, iOS, Windowsphone und Blackberry, kostenlose Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen; Coaching nur in der kostenpflichtigen Version
    • Nike+: für Android und iOS, kostenlos
  • Coaching: Apps dieser Kategorie bieten Trainingspläne und verschiedene Übungen an um die eigene Fitness zu verbessern
    • Daily Workout Apps: für Android, iOS und Windowsphone, verschiedene Apps mit kostenlosen Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
    • Sworkit: für Android und iOS, verschiedene Apps mit kostenlosen Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
    • Virtuagym: für Android und iOS, verschiedene Apps mit kostenlosen Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
    • Jefit: für Android und iOS, kostenlose Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
  • Tracking: Apps dieser Kategorie zeichnen zurückgelegte Strecken oder Übungen auf und analysieren diese
    • Runkeeper: für Android und iOS, kostenlose Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
    • Sports Tracker: für Android, iOS, Windowsphone und Blackberry, kostenlose Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
    • Strava: für Android und iOS, kostenlose Basisfunktionen und kostenpflichtigen Zusatzfunktionen
  • Alternative Ansätze: Apps dieser Kategorie bieten einen alternativen aber interessanten Ansatz
    • Six to Start: für Android und iOS; verschiedene kostenpflichtige Apps; Training als Teil einer spannenden Geschichte
    • Charity Miles: für Android und iOS, kostenlos; Laufen und Radfahren für den guten Zweck

Fazit:

Fitnessapps können eine nette und effektive Möglichkeit sein, die eigene Motivation, sich sportlich zu betätigen, zu steigern. Einige werden dabei zu schätzen wissen, dass sie gemäß dem Motto schneller, höher, weiter immer neue Ziele erreichen und die eigenen Fortschritte sehr gut mitverfolgen können. Andere werden es vielleicht als motivierend empfinden sich mit ihren Freund_innen zum Spaß oder auch in Wettbewerben vergleichen zu können, und wieder andere werden einfach die verschiedenen abwechslungsreichen Übungen zu schätzen wissen. Es dürfte somit für jede_n etwas Motivierendes dabei sein, sodass einem abwechslungsreichen und unterhaltsamen Training nichts mehr im Weg steht. Dennoch sollte man bei der Nutzung dieser Apps immer im Hinterkopf behalten, dass durch diese Nutzung natürlich auch Daten über einen selbst erfasst werden, über deren weitere Verwendung man nur mehr wenig Einfluss hat, und man somit dem jeweiligen Anbieter vertrauen muss. Und natürlich kann eine App auch keinen persönlichen Trainer ersetzen.

In diesem Sinn: Ab zum Training - ob mit oder ohne App

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