Der Erzgebirgische Schwibbogen

Schwibbogen mit Bergleuten und Symbolen der Bergleute in Silberdiemahttps://pixabay.com/de/photos/schwibbogen-lichterbogen-erzgebirge-1748423/Pixabay License

Es gibt sehr vieles, was in der Weihnachtszeit zu sehen ist und in Wohnungen aufgestellt wird. Während einige Objekte sehr bekannt sind (Adventkranz, Christbaum, Krippe), gibt es auch weniger bekannte Ausstellungsstücke, wie etwa Schwibbögen. Dennoch hat Sie vielleicht der ein oder die andere vermutlich bereits gesehen, aber vermutlich einfach nicht gewusst, was es ist.

Herkunft des Namens

Der Name Schwibbogen geht zurück auf die Schwebebögen (Strebebögen), die aus der Architektur bekannt sind und hat damit nichts mit "schweben" im eigentlichen Sinn zu tun.

Erstes Aufkommen und Verbreitung

Der älteste bekannte Schwibbogen soll 1740 in Johanngeorgenstadt (Erzgebirge) entstanden sein. Schwibbögen wurden zu einem Teil der Volkskultur der Bergleute im Erzgebirge und sind somit hauptsächlich im Erzgebirge anzutreffen.

Typisches Aussehen

Geometrisch handelt es sich bei einem Schwibbogen um einen Kreisbogen, der von einer waagrechten Sekante begrenzt wird. Der Bogen soll dabei den Himmelsbogen symbolisieren, obwohl sich auch die Behauptung finden lässt, dass der Bogen das Mundloch eines Stollens symbolisieren soll. Auf dem Bogen befinden sich Lichter, was die Deutung des Bogens als Himmelsbogen stützt. Diese Lichter waren ein Ausdruck der Sehnsucht der Bergleute nach dem Tageslicht, welches sie in den Wintermonaten nur selten zu sehen bekamen. Ein beleuchteter Schwibbogen, der ans Fenster gestellt wurde, sollte den Bergleuten auch den sicheren Weg nach Hause weisen. In der Fläche zwischen Kreisbogen und Sekante befindet sich die Darstellung einer Szene. Ursprünglich handelte es sich dabei um christliche Symbole, dann oft Sonne, Mond und Sterne. Im Laufe der Zeit wurden aber die unterschiedlichsten Szenen dargestellt. Eines der beliebtesten Motive ist jenes, das auch im Artikelbild zu sehen ist: Zwei Bergleute tragen ein Wappen mit ihren Kurzschwertern und daneben befinden sich ein Schnitzer und eine Klöpplerin. Dieses Motiv stellt die Haupterwerbsquellen der erzgebirgischen Bergleute dar. Bis zum 2. Weltkrieg wurden Schwibbögen meist aus Metall hergestellt, ab dann aus Holz. Seit den 1990er Jahren gibt es auch dreieckige Varianten,

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