Aufgabenkultur im KI-Zeitalter – eine Planungsvorlage für den Unterricht

Florian -
Titelbild Florian Wanner Canva AI

Im Zeitalter Künstlicher Intelligenz stehen Schulen vor der Herausforderung, ihre Aufgabenkultur anzupassen, denn viele herkömmliche Aufgaben lassen sich mittlerweile von KI-Systemen wie ChatGPT in Sekunden lösen. Joscha Falck und Manuel Flick haben daher eine Planungsvorlage zur Aufgabenkultur im KI-Zeitalter entwickelt. Diese Vorlage bildet einen kompakten Leitfaden, der Lehrpersonen unterstützt, ihre Aufgabenstellungen an diese neue Situation anzupassen. Falck und Flick gehen davon aus, dass Aufgabenformate neu ausgerichtet werden müssen, um Zukunftskompetenzen wie kritisches Denken, Kreativität, Kommunikation und Kollaboration zu fördern, und dass solche Aufgaben über reines Faktenabfragen hinausgehen sollten, damit sie nicht ohne Weiteres von KI gelöst werden können.

Die Vorlage besteht aus zwei One-Pager-Leitfäden, je einem für Lehrende und einem für Lernende. Beide enthalten konkrete Tipps für den Unterrichtsalltag, einschließlich drei Stufen der KI-Integration. Diese Stufen reichen von kein KI-Einsatz (Stufe 1) über punktuellen KI-Einsatz (Stufe 2) bis vollumfänglichen KI-Einsatz (Stufe 3). Für jede Stufe werden passende Aufgabenformate empfohlen. In Stufe 1 etwa kompetenzorientierte Aufgaben ohne KI (z.B. Projektarbeit), in Stufe 2 punktueller KI-Einsatz zur Ideenfindung oder für Feedback, und in Stufe 3 eine umfassende Einbindung von KI als Schreibassistenz oder „Lernpartner“, jeweils begleitet von Reflexion über den KI-Einsatz.

Der Lehrenden-Leitfaden hilft Lehrkräften, eigene Leitlinien für KI-gestützte Aufgaben zu entwickeln. Er enthält Dos and Don'ts, konkrete Empfehlungen und Warnungen. So wird geraten, KI schrittweise mit klaren Regeln einzuführen, KI-freie Phasen beizubehalten und den kollegialen Erfahrungsaustausch zu suchen. Hingegen sollten Lehrkräfte KI weder pauschal als Betrug abtun noch Schüler:innen unbegleitet damit arbeiten lassen. Die Vorlage warnt außerdem davor, triviale Aufgaben zu stellen, die eine KI mühelos lösen kann, oder zu erwarten, KI werde den Lernerfolg automatisch garantieren.

Die Version für Lernende rückt den eigenen Lernprozess der Schüler:innen in den Mittelpunkt und formuliert klare Regeln für den KI-Einsatz. KI ist ein nützliches Hilfsmittel, etwa als Inspirationsquelle oder zur Planung eines Projekts, ersetzt aber nicht das eigenständige Lernen. Von den Schülerinnen wird erwartet, KI-Tools bewusst und reflektiert einzusetzen, offen mit ihrer Nutzung umzugehen, vereinbarte Regeln einzuhalten und die Qualität der KI-Ergebnisse kritisch zu prüfen. Der Leitfaden betont, dass man KI-Ergebnisse nicht ungeprüft übernehmen oder als einzige Wissensquelle verwenden sollte, stattdessen sollen Lernende verantwortungsvoll mit KI umgehen, keine Abkürzungen suchen und ihren Lernfortschritt kontinuierlich reflektieren.

Diese Planungshilfe lässt sich im Schulalltag vielseitig einsetzen. Lehrpersonen in Österreich können die Vorlage heranziehen, um Aufgabenstellungen an das KI-Zeitalter anzupassen z.B. indem sie Unterrichtseinheiten planen, in denen KI als Werkzeug integriert wird. Zudem kann der Leitfaden als Grundlage für gemeinsame Absprachen dienen, damit Kollegien und Klassen klare Regeln für den KI-Einsatz festlegen. Insgesamt bietet die Planungsvorlage eine praktische Orientierung für eine zukunftsfähige Aufgabenkultur mit KI mit dem Ziel, dass Lernen mit KI ebenso gut gelingt wie Lernen über KI und dass Schüler:innen zu kompetenten, kritischen KI-Anwender:innen werden.

Zum Blogartikel zur Planungsvorlage von Josch Falck geht es HIER.

Dieser Artikel wurde mit Unterstützung von ChatGPT 5.2 formuliert.

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