2. Dezember | "Blob Opera" - weihnachtliche Opernklänge
Einmal auf den großen Opernbühnen der Welt stehen und ein vierstimmiges Konzert geben - das kann man mit dem KI-Experiment "Blob Opera", welches von David Li in Kooperation mit "Google Arts & Culture" ins Leben gerufen wurde. Das beste daran ist, dass man dafür selbst nicht einmal singen können muss.
Mit Hilfe der real existierenden Opernsänger:innen Christian Joel (Tenor), Frederick Tong (Bass), Joanna Gamble (Mezzosopran) und Olivia Doutney (Sopran) wurde einem Modell für maschinelles Lernen das Singen beigebracht. Die Sänger:innen nahmen dafür sechzehn Stunden Gesang auf, damit der Algorithmus entsprechend trainiert werden konnte. Das erstaunliche an diesem Experiment ist jedoch, dass man nicht einfach die Gesangsstimmen der Teilnehmer:innen wahrnimmt. Man hört das, was sich die "KI" unter Operngesang vorstellt.
Was dabei herauskommt, kann man sich auf der Website "Blob Opera" selbst ansehen bzw. anhören.
Die vier Stimmen werden durch sogenannte "Blobs" dargestellt - wabbelige Wesen, welche beim Laden der Website einfach vom "Himmel" herunterfallen. Durch Ziehen nach oben bzw. unten sowie durch Wischen von links nach rechts können Tonhöhe bzw. der gesungene Vokal verändert werden. So kann man sein eigenes Opernmusikstück komponieren und dieses sogar über die Aufnahmefunktion links unten aufnehmen sowie über den "Teilenknopf" seinem Publikum zukommen lassen.
Gestartet wird im eleganten "Blob Opera House" mit rotem Vorhang im Hintergrund. Doch man kann mit den "Blobs" auch auf Rundreise gehen. Durch den Klick rechts unten auf die Weltkugel öffnet sich ein Drop-Down-Menü, indem man sich eine Weltstadt aussuchen kann, in der die Blobs ein Konzert geben dürfen.
Hier gibt es noch eine Sonderfunktion. Sobald eine Metropole ausgewählt wurde, erscheint neben der Weltkugel ein weiterer Button mit einem Musiknotensymbol. Klickt man darauf, gibt es einige vorgefertigte Musikstücke - passend zur ausgewählten Region - welche von den "Blobs" vorgetragen werden. Auch hier kann man durch Ziehen und Wischen dem Klang seine eigene Note verpassen.
Wer nun weihnachtliche Opernklänge verbreiten möchte, kann dies ganz einfach über die Startseite ausprobieren. Viel Spaß beim Komponieren!
Quelle: https://artsandculture.google.com/experiment/blob-opera/AAHWrq360NcGbw?cp=e30.