23. Dezember | Christklotz
Ein bei uns vielleicht nicht so häufig vorkommender Brauch ist jener des Christklotzes.
Beschreibung
Ein geweihtes Holzscheit aus Eichen- oder Eschenholz wird am Heiligen Abend im Ofen angezündet, wo es idealerweise bis Neujahr brennen sollte. Die Reste des verbrannten Holzscheits werden dann auf den Feldern verstreut - sie sollen diese vor Unwettern schützen und für eine reiche Ernte sorgen. Teilweise werden die Holzscheite auch mit Wein übergossen und Sprüche aufgesagt.
Herkunft
Die Wurzeln dieses Brauches liegen, wie bei vielen anderen Bräuchen auch in der vorchristlichen Zeit. Ursprünglich wurde das Stück Holz, das um die Wintersonnenwende am Herdfeuer entzündet wurde, Julklotz genannt. Es sollte Segen bringen, war während der Rauhnächte am Brennen zu halten und die Asche wurde dann auf Felder und in Tierfutter gestreut. Mit dem Aufkommen und dem Durchsetzen des Christentums wurde dieser Brauch so wie viele andere vorschristliche "heidnische" Bräuche verboten. Und wie viele andere Bräuche auch, hat sich auch der Julklotz mit dem Christentum arrangiert und mit christlichen Ritualen verbunden und aus dem Julklotz wurde der Christklotz...
Verbreitung
Den Brauch des Christklotz findet bzw. fand man in vielen europäischen Kulturen, er geriet aber mit der Zeit in vielen Gegenden in Vergessenheit. Aber auch wenn der Brauch teilweise in Vergessenheit geriet, findet man doch immer wieder Spuren davon - so hat das Weihnachtsgebäck in Frankreich mit Namen "Buche des Noel" wohl nicht zufällig die Form eines Holzstammes.
Andere Bezeichnungen
Statt Christklotz findet man auch die Bezeichnungen Weihnachtsscheit, Christbrand, Chrisblock, Mettenstock, Julblock oder Yule Log..