Ich arbeite, also darf ich sein
Ich gehöre zu den privilegierten Menschen dieses Landes mit meinem regelmäßigen Einkommen und der relativ geringen Bedrohung durch Jobverlust als pragmatisierter Beamter. Schaut man dann heute in das verschuldete Griechenland - und liest, dass Tausende von Arbeitsstellen auch im öffentlichen Dienst abgebaut werden müssen, dann kann ich mir in ein paar Jahren eine solche Bedrohung auch in unseren Landen vorstellen. Dann kann mir schon bange werden. Wenn sich ein Staat keine Gehälter für seine Angestellten leisten kann, dann wird es wohl auch mich treffen können. Dass für viele unserer MitbürgerInnen dieses Szenario schon lange real gilt, wird mir erst während dieser Gedanken bewusst.
Wer wäre ich hätte ich nicht meinen Beruf? Würde ich - abgesehen von der existentiellen Bedrohung - mich noch als vollwertig betrachten, oder würde sich nicht langsam ein Gefühl der Minderwertigkeit in Herz und Seele schleichen?
"Die Arbeit steht im Zentrum unseres Lebens. Nicht nur, weil sie Geld bringt: Sie stiftet Sinn und Identität. Durch sie dürfen wir uns als nützliche Mitglieder der Gesellschaft fühlen. Wir brauchen sie, um glücklich zu sein – und sei es auch nur als Kontrast zur Freizeit, die wir ohne diesen Gegenpol nicht genießen könnten. Wer seine Arbeit verliert, hat nichts mehr zu erzählen, ihm droht die gesellschaftliche Isolation. Der Jobverlust belastet die Psyche und wird zur Gefahr für die Gesundheit. ..." (Quelle: www.zeit.de)
»Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen.«
"Dieser altehrwürdige Satz scheint nach wie vor zum Kern arbeitsgesellschaftlicher Kulturen zu gehören, in denen (Erwerbs- oder Berufs-) Arbeit ökonomisch hoch bewertet und von anderen »Tätigkeiten « (z.B. in Haushalt und Familie) oder »Sektoren« (etwa dem »informellen« Sektor von Schwarzarbeit und Schattenwirtschaft) abgegrenzt wird. ..." (Quelle: www.ssoar.info)
Weiterführende Links (Bitte mit STRG+SHIFT+Mausklick öffnen):
- Die ZEIT: Der Wert der Arbeit
- Karl Marx: Der Wert der Arbeit
- Der Standard: Johanna Riegler - Wir müssen den WERT "Arbeit" vom Thron stürzen
- Die WELT: Ist Arbeit mehr als Geldverdienen?
- Der Standard: Was den Wert der Arbeit bestimmt
- Der Wert der Arbeit (*.pdf) - Arbeits- und Berufskulturen als Modi sozialer Integration und Exklusion (Peter A. Berger und Manfred Moldaschl)
- SMD: Sinn und Wert der Arbeit
- Arbeiten um zu leben oder leben um zu arbeiten?
- Zur Bedeutung von Arbeit und Arbeitslosigkeit
- Wikipedia: Arbeit als philosophische Kategorie
- de.statista.de: Was bedeutet Arbeit für Sie?
- Die Bedeutung der Arbeit im Buddhismus
- Das Phänomen Arbeit im Spiegel der Philosophen
- Philosophie ARBEIT - ARTE auf Youtube
- Der Sinn der Arbeit - (Notizen über das Referat von Prof. Sandro Cattacin)
- Manager Magazin: Wofür wir arbeiten
- die ZEIT: Was heißt hier sinnhafte Arbeit?
- ARTE-Serie auf Youtube: Liegt in der Arbeit der Sinn des Lebens?
- Die ZEIT: Nicht jeder Mensch ist für Arbeit geboren (Interview mit dem Arbeitspsychologen Tim Hagemann)
- Arbeit - eine Zusammenstellung wichtiger Grundkenntnisse zum Begriff Arbeit als *.pdf (Gymnasium Hartberg)
- Arbeit - ein Wort mit langer Geschichte
- Sinnerfüllung im Beruf
- Arbeit und Lebenssinn - Identität nach der Arbeitsgesllschaft (Video)